Verstümmelte Frauen(bilder)

Begonnen von Hans, November 09, 2013, 10:03:51

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Hans

Verstümmelte Frauen(bilder)

 

Höre ich in letzter Zeit `Berlusconi´, bin ich kaum mehr zu anderer Reaktion als zu widerwilliger Müdigkeit imstande. Zappe ich mich hingegen durch seine Fernsehsender, bin ich wie gebannt: Die Frauen dort, egal ob Moderatorinnen, Schauspielerinnen oder Hochschulprofessorinnen, egal ob 20- oder 50-jährig (alles darüber liegende ist ein No-Go!) bestehen nicht nur größtenteils aus künstlicher Materie, sondern gleichen sich auch wie kränkelnde Schwestern: halbnackt, vollkommen faltenlos, mit Lippen, deren Megaausmaße ihnen irgendwie zu entgleiten scheinen, und durch allzu große Zuneigung zu Botox zu völliger gestischer Teilnahmslosigkeit verdammt (auch wenn die Handlung noch so intensive Emotionen vorschreiben würde). Manchmal ist mir, als würde sich die Gesichtslähmung dieser Frauen in meinem ganzen Körper widerspiegeln: Und so starre ich aufs Fassungslose.
 

,,Wie peinlich", ist mein erster Reflex, ,,warum lassen die das mit sich machen? Sehen die denn selbst nicht, wie lächerlich, wie unnatürlich das aussieht?" Doch auf den zweiten, diesmal nach innen gerichteten Blick, wird die Sache komplizierter: Wie sieht es mit meiner Selbstwahrnehmung aus?

Ich denke an düstere Stunden vor meinem Badezimmerspiegel, in denen ich mich verhalte wie eine Irre, die mit einem Kamm den Meeressand durchforstet: So durchsuche ich jeden Millimeter meines Gesichtes nach Falten oder nach anderen höchst unerwünschten Erscheinungen. So zerstückle ich mich selbst erbarmungslos in meine Einzelteile.  Ist es nicht genau diese Wahrnehmung, diese fragmentarische, die Frauen dazu bringt, so auszusehen? Und hinter der sich die Riesenangst verbirgt, den anerkennenden Blick der Männer zu verlieren? Eine Angst, die den Blick auf das Gesamtbild vernebelt? Haben diese Frauen nie gelernt, sich selbst anzusehen? Und, die noch viel beunruhigendere Frage: Bin ich eine von ihnen?

Meine Damen, erlauben Sie mir eine persönliche Frage: Ich bin nicht die Einzige, die ihre Mitfrauen schon mit kritischen Blicken gemustert hat, ihre Haut, ihre Haare, ihren Körper, nicht zu vergessen den obligatorischen Cellulite-Check. Eine schnelle, nicht immer ganz bewusste Attraktivitäts-Analyse auf der Männertyp-Skala. Anders gesagt, ein Sehen mit Männeraugen, allerdings sehr pingeligen, gnadenlosen Männeraugen. Eine ganze Reihe von Eigenschaften und Qualitäten wird dabei nicht nur übersehen, sondern gar gnadenlos unter den Teppich gekehrt. Muss das denn so sein? Und war das immer so?

Doch meine Gedanken richten sich genauso an Sie, liebe Männer. Erlauben auch Sie mir einen Denkanstoß, auch wenn bei Ihnen spätestens jetzt der Spaßbremsen-Alarm losgeht: Wie wäre es, unter Menschen zu leben, die sich als Brüder und Schwestern sehen? (Ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass der/die jeweilige Partner/in von dieser Sicht ausgenommen wäre. Und bitte, auch wenn ich Ihre Logik hoch schätze, bombardieren Sie mich jetzt nicht mit Argumenten der schwierigen praktischen Umsetzung, sondern lassen Sie sich auf die Idee ein). Wie würde sich das auswirken, auf unseren Umgang miteinander? Ich bin überzeugt, eine Kultur, die Weiblichkeit derart reduziert, ist zum Scheitern verurteilt.

Ich möchte aus ganzem Herzen in die Welt hinausschreien, was ich für verkehrt halte. Aber ich möchte nicht wie die Frauen der Organisation Femen nacktbrüstig auftreten, um meine Anliegen zu transportieren. Und ich möchte auch nicht aggressiv sein. Denn das wäre wieder eine teilweise Identifikation mit den Regelwerken unserer Kultur. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Ich bin einfach nicht bereit, meine Brüste jedem zu zeigen. Darf ich dennoch hoffen, gehört zu werden? Oder sogar auf eine bessere Welt?

Gerne fühlen wir uns über andere Kulturen erhaben. Kulturen, in denen die Frauen zu wenig Rechte haben, zu wenig Freiheiten, nicht ausreichend geschätzt werden. Doch wie ist es in Europa? Liegen wir in frauenspezifischen Belangen wirklich meilenweit vorne? Mit Skepsis verfolge ich, wie sich Frauen aus so ziemlich allen Sparten, schöne Frauen, Frauen mit großartigen Fähigkeiten, hüllenlos vor die Kameras ziehen. Die öffentliche Wahrnehmung liegt irgendwo zwischen Häme, Neid, Aberkennung der persönlichen Fähigkeiten und zertifiziertem Geilheitsfaktor 1+.

Aber wie stehen diese Frauen zu sich selbst? Ist es wirklich ein Ausdruck persönlicher Freiheit? Geht es um kaltblütige Berechnung für den Karrierekick, oder geht es auch um eine verstümmelte Selbstwahrnehmung? Fühlen sie sich nicht schön genug, um ihre Schönheit für sich zu behalten? Geht es ohne Bestätigung von außen nicht?  Sind sie getrieben vom Wahn, die Beste, Schönste, Erfolgreichste sein zu müssen? Und ist dieser Wahn nicht Ausdruck einer inneren Leere, der Unfähigkeit, in sich selbst zu ruhen?

Ist es Stärke, mit allen Mitteln im Zentrum des Geschehens stehen zu wollen? Oder ist es Schwäche, die an Selbstverrat grenzt?

Was wäre, wenn wir einfach mit diesen Spielchen aufhören würden? Damit aufhören, uns männlichen Mustern unterzuordnen, nur um daraus materiellen Profit zu schlagen, anerkannt zu werden? Wie schön wäre es, in einer Welt zu leben, in der Frauen einfach Frauen sein könnten, Schwestern, Mütter, Partnerinnen, Geliebte: in Würde und in individueller, unendlicher Vielfalt?
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/verstuemmelte-frauenbilder
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Hans

Palästinensische Lehrbücher: "Frauen sind Hexen"

von Khaled Abu Toameh
14. September 2016

Englischer Originaltext: Palestinians: "Women are Witches"
Übersetzung: Audiatur Online
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    Die beleidigenden Darstellungen von Frauen als Hexen und Dämonen sollten aber für Frauen- und Menschenrechtsgruppen keine Überraschung sein. Vor Kurzem wurde hier aufgedeckt, dass verschiedene palästinensische Wahllisten für die Kommunalwahlen vom 8. Oktober die Namen und Fotos ihrer weiblichen Kandidaten durch Bilder von Rosen und Tauben ersetzt haben. Ausserdem wurden die Kandidatinnen als "Frau von" oder "Schwester" bezeichnet.

    Es ist wahr, dass Frauen als Hexen eine neue Diffamierung für Abbas und sein Gefolge ist. Doch die Beleidigung anderer, einschliesslich Israels, durch die PA ist alles andere als neu. Palästinensische Schulkinder hören Lügen über Geschichte, über Geografie und nun auch über palästinensische Frauen.

Am Anfang September begann für palästinensische Schulkinder wieder der Unterricht. Dort lernen Sie, dass Frauen Hexen sind und Tel Aviv eine arabische Stadt ist. Ausserdem verwenden Sie Landkarten, auf denen Israel nicht eingezeichnet ist.

Obwohl die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) das Gegenteil behauptet, sind die neuen Schulbücher wohl kaum dem Frieden und der Koexistenz zwischen den Palästinensern und Israel zuträglich.

Ein neuer Lehrplan, den die PA letzte Woche veröffentlichte, ist von vielen Palästinensern scharf kritisiert worden. Sie sind der Meinung, die Lehrbücher dämonisieren Frauen und enthalten sowohl "sachliche als auch geschichtliche" Fehler.

Der kontroverse Lehrplan für die 1. bis 4. Klasse wurde von PA-Premierminister Rami Hamdallah während einer Zeremonie in Ramallah zu Beginn des neuen Schuljahres bekannt gegeben.

Innerhalb von Stunden äusserten Palästinenser, vor allen Dingen weibliche Aktivistinnen, ihren Unmut über den neuen Plan und riefen die PA-Führung dazu auf, ihn sofort aufzuheben. Einige Palästinenser bezeichneten den Lehrplan, der von palästinensischen Bildungsexperten entworfen wurde, als "Skandal" und eine "Verzerrung von Tatsachen". Sie sagten, dass solch fehlerhafte Inhalte und "Tatsachenverzerrungen" eine Garantie für eine neue Generation ungebildeter und fehlinformierter Palästinenser seien.

PA-Funktionäre, die behaupten, der Lehrplan sei nur ein Modellversuch und könne bearbeitet und weiterentwickelt werden, haben versprochen, Änderungen in den Lehrbüchern vorzunehmen.

Was genau also hat die Kritiker dieser Bücher so aufgebracht und zu einem solchen Sarkasmus gegenüber dem Bildungsprozess an palästinensischen Schulen geführt?

Eine Landkarte in einem der Lehrbücher bezeichnet die Stadt Ramallah im Westjordanland als "Zentrum Palästinas" und Jerusalem als eine Stadt südlich von Ramallah.

Kritiker argumentieren, diese Terminologie verwandle Ramallah, den Hauptsitz der PA-Führung und -Regierung, de facto in die Hauptstadt der Palästinenser. Dies, so sagen sie, unterminiere den Anspruch der Palästinenser auf Jerusalem als Hauptstadt eines zukünftigen palästinensischen Staates. "Warum wird Jerusalem in den neuen Lehrbüchern marginalisiert?", fragten Kritiker. "Das ist ein Skandal!"

Ein weiterer Fehler in den Lehrbüchern verlegt die im Westjordanland gelegene Stadt Bethlehem an die Küste des Gazastreifens. "Bethlehem hat nun einen eigenen Strand" war einer von vielen sarkastischen Kommentaren wütender Palästinenser, die den neuen Lehrplan in den sozialen Medien verurteilten. Ein Palästinenser aus Hebron kommentierte: "Die Einwohner von Hebron verlangen vom Bildungsministerium auch einen Strand, so wie Bethlehem ihn bekommen hat."

Die neuen Lehrbücher werden ausserdem kritisiert, weil Tel Aviv in einer Landkarte von "Palästina" vorkommt, in der Israel nicht erwähnt wird. In der Karte wird Tel Aviv bei seinem arabischen Namen Tal Al-Rabi'a genannt. Kritiker argumentieren, es sei ein Fehler, den arabischen Namen von Tel Aviv zu verwenden, da dies eine israelische Stadt sei, die "auf den Ruinen arabischer Dörfer" gebaut wurde. Sie behaupten, Tel Aviv sei ein moderner Name, der "nichts mit der Geschichte Palästinas zu tun habe". Die Landkarte "Palästinas" in den Büchern reicht von der Stadt Safed im Norden bis zu Rafah im südlichen Gazastreifen.

Das alles ist jedoch nichts im Vergleich zu der Dämonisierung von Frauen. Diese werden in islamischen Lehrbüchern für Erst- und Zweitklässler als Hexen und Zauberinnen dargestellt – was zu heftiger Kritik geführt hat.

Ein Bild zeigt eine Hexe unter dem Koran-Vers: "Ich suche bei Allah Zuflucht vor Satan, dem Verfluchten." Ein anderes Hexenbild wird von einem Vers begleitet, in dem es um das "Übel der bösen Hexerei geht" geht.

Kritiker sagen, es sei Palästinenserinnen gegenüber äusserst respektlos und beleidigend, Frauen mit Hexerei in Verbindung zu bringen.

"Kindern der 1. und 2. Klasse wird beigebracht, dass Frauen Hexen sind", protestierten sie. "Die Lektion die Ihnen beigebracht wird ist, dass eine Hälfte der Gesellschaft muslimisch ist und die andere ungläubig."

Palästinensische Aktivistinnen waren über die Darstellung von Frauen als Hexen und Zauberinnen empört und sagten, dies würde das stereotype Bild, das Kinder von Frauen haben, weiter festigen.

"Solche Darstellungen schwächen das Bild der Frau und sind eine Herabwürdigung der Entbehrungen, die sie erdulden", sagte Lubna Al-Ashkar vom Women's Technical Affairs Committee (WATC), einer Gruppe, die 1992 gegründet wurde, um Frauen eine Stimme bei den israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen zu geben. "Dass Frauen als Ursache für alle Konflikte und Übeltaten in der palästinensischen Gesellschaft dargestellt werden, ist völlig inakzeptabel. Hexerei und Zauberei sind nicht allein auf Frauen beschränkt. Wir fordern das Bildungsministerium dazu auf, die Bilder schnell zu ändern."

Amal Khraisheh, Vorsitzende der Palestinian Working Woman Society, einer NGO, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung der Diskriminierung palästinensischer Frauen einsetzt, prangerte die beleidigende Darstellung von Frauen in den Lehrbüchern ebenfalls an. Sie sagte, die "atypischen" Bilder, die Frauen als Hexen und Zauberinnen zeigen, "setzen den Status von Frauen in einer von Männern dominierten Gesellschaft weiter herab und unterbinden eine erhöhte weibliche Präsenz, indem Frauen auf Zauberei und Hexerei reduziert werden."

Khraisheh deutete mit dem Finger auf das "palästinensische Regierungssystem" und den Palästinensischen Legislativrat (das gewählte Parlament, das seit 2007 aufgrund eines Machtkampfes zwischen der Fatah und der Hamas paralysiert ist) und wies auf die "unlogischen Fehler" in dem neuen Lehrplan hin. Sie sagte, das Nichtvorhandensein einer Kontrolle der Tätigkeiten der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihrer verschiedenen Organe, insbesondere des Bildungsministeriums, habe den palästinensischen Frauen Unrecht getan und das Bild, das Kinder von ihnen haben, verzerrt. "Unsere Kinder bekommen so einen negativen Eindruck von Frauen – einen, den man in Zukunft nur schwer ändern kann", warnte sie. "Wir werden alles daran setzen, dieses negative Frauenbild auszuräumen."

Ironischerweise haben die verärgerten Frauen und die anderen Kritiker Unterstützung von unerwarteter Seite erhalten: einem hochrangigen PA-Beamten des Ministeriums für Waqf und religiöse Angelegenheiten, Majed Sakr. Er erklärte, dass die beleidigenden Bilder von Frauen und ihre Assoziierung mit Sünde, Hexerei und Zauberei im Islam "inakzeptabel" seien. Er forderte eine Überarbeitung der Lehrbücher, um inhaltliche- und Schreibfehler sowie falsche Sichtweisen zu korrigieren.

Die beleidigenden Darstellungen von Frauen als Hexen und Dämonen sollten aber für Frauen- und Menschenrechtsgruppen keine Überraschung sein. Vor Kurzem wurde hier aufgedeckt, dass verschiedene palästinensische Wahllisten für die Kommunalwahlen vom 8. Oktober die Namen und Fotos ihrer weiblichen Kandidaten durch Bilder von Rosen und Tauben ersetzt haben. Ausserdem wurden die Kandidatinnen als "Frau von" oder "Schwester" bezeichnet.

Die PA-Führung wurde mal wieder mit heruntergelassener Hose erwischt. Es ist wahr, dass Frauen als Hexen eine neue Diffamierung für Abbas und sein Gefolge ist. Doch die Beleidigung anderer, einschliesslich Israels, durch die PA ist alles andere als neu. Palästinensische Schulkinder hören Lügen über Geschichte, über Geografie und nun auch über palästinensische Frauen.

Frauen als Hexen zu bezeichnen ist tatsächlich sehr verstörend. Noch beunruhigender ist jedoch die fortwährende palästinensische Ignoranz der Tatsache, dass die Dämonisierung anderer ein tödlicher Bumerang ist, der irgendwann zurückkehrt – und dies bereits tut.

    Khaled Abu Toameh ist ein preisgekrönter arabisch-israelischer Journalist und TV-Produzent.

https://de.gatestoneinstitute.org/8936/palaestinenser-frauen-hexen
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Hans

Verprügelte Frauen richtig gut aussehen lassen

28. November 2016 WiKa Gesellschaft, kurz✤krass, Ratgeber, Recht, Soziales 8

Verprügelte Frauen richtig gut aussehen lassen gewalt-gegen-frauen-schminke-gegen-gewalt-pruegelnde-maenner-kultur-islam-marokko-schminktipps-sendung-qpressMarokko: Um eines klar hervorzuheben: Das ist kein Privileg muslimischer Gesellschaften, denn nahezu bis zur Unkenntlichkeit verprügelte Frauen gibt es selbstverständlich auch in unserem Kulturkreis. Nur scheint der Bedarf zum Nachhübschen verprügelter Frauen unter Muslimen aktuell größer zu sein als in Europa. Deshalb macht man beispielsweise in Marokko mehr Aufhebens davon. Soweit also das Problem nicht kostengünstig mittels Vollverschleierung gelöst werden kann, gibt es kostspieligere Methoden, die Frauen nach einer schariakonformen körperlichen Züchtigung, wieder ansehnlich auf die Piste bringen zu können. Wir zeigen wie das geht.
https://www.youtube.com/watch?v=-38ky7V0Ty4
Wenn also derlei gottgewollte Maßregelungen nicht zu vermeiden sind, sollte man logischerweise die Folgen auf ein Minimum reduzieren. Immerhin geht es hier auch um die Ehre der prügelnden Männer, die man nicht unbedingt wegen solcher Lappalien in der Öffentlichkeit bloßstellen möchte. Dazu gehört halt auch das öffentliche Ärgernis, weiträumig blaue Augen an Frauen erblicken zu müssen, deren Augenfarbe natürlicherweise davon stark abweicht. So brachte denn auch ein marokkanischer Staatssender den nebenstehend aufgeführten Film als "Schminktipp für geschlagene Frauen". Warum die Tonspur des Beitrages tatsächlich entfernt wurde, können wir nicht sagen, die Kommentierung wäre aber ohnehin für die Mehrheit hier kaum verstehbar gewesen.

Trotz der großen Mühe, die sich der marokkanische Staatssender gab, folgte daraufhin dennoch ein mächtiger Shit-Storm, der den Sender dazu zwang diesen Beitrag späterhin aus dem Internet zu entfernen. Der Sender meinte es tatsächlich nur gut mit allen Beteiligten, denn Gewalt gegen Frauen ist dort keine Neuigkeit sondern an der Tagesordnung. Insoweit sollte man den vermeintlichen "Aufstand der Anständigen" nicht überbewerten, offenbar handelt es sich dabei nur um unverheiratete Frauenrechtlerinnen, die zu mehreren Hundert eine Petition ... [Human Rights Watch] dagegen zeichneten. Der Sender selbst ruderte später zurück und gab formal zu Protokoll, dass der Beitrag "völlig unangemessen" gewesen wäre. Übersetzt heißt das, der Beitrag kam Jahre zu früh.

Wir brauchen da mehr Lockerheit in dieser Sache, zumal wir uns derzeit in Europa größte Mühe geben auch diesen Kulturkreis bei uns willkommen zu heißen und korrekt zu integrieren, siehe das bundesdeutsche Motto: "Der Islam gehört zu Deutschland". Es könnte für arabische Männer abstoßend sein, wenn Sie sich hier an andere Gepflogenheiten im Umgang mit ihrem "Eigentum" gewöhnen müssten. Über Sonderregelungen sollten wir offen reden, zumindest dann, wenn diese Männer für ihre Frauen hierzulande noch Kindergeld beziehen. In solchen Fällen ist der pädagogische Aufwand um einiges höher und auch der Verständnis- und Toleranzgrad sollte dies widerspiegeln. Letztlich ist hier die ganze legendäre europäische Toleranz gefordert und mit Sicherheit lauern schon allerhand europäische Männer darauf diese Kultur endlich auch adaptieren zu können. So hat alles sein "Für und Wider".

Vielleicht sollten wir die Sendung aus Marokko einfach nur als völkerverständigenden Versuchsballons begreifen, inwieweit die Gesellschaften in Marokko (stellvertretend für arabische Länder) und hier bereits kompatibel sind? Langfristig gesehen geht an einer Harmonisierung der Verhältnisse ohnehin kein Weg vorbei. Verprügelte Frauen richtig gut aussehen lassen iwife burka shador verschleierung schleier bekleidung isis nutzvieh gebrauchsgegenstand arabisch frau sklavin islam gewalt krieg unterdrueckung qpressWie Frauen richtig zu verprügeln sind, verrät ein deutsches, um Völkerverständigung bemühtes Qualitätsmedium an dieser Stelle: Flach ins Gesicht schlagen, da bleiben keine Spuren ... [DIE•FÄLLT]. Das wäre im Sinne des vorherigen Filmbeitrages sogar noch sehr kostenschonend und mithin eine echte Empfehlung.

Mit welchem Recht sollten wir eigentlich ausschließlich unsere Maßstäbe dabei durchsetzen wollen? Schließlich wären wir keine "Gutmenschen", würde die Toleranz bei uns nicht die oberste Priorität genießen. Als gute "Ungläubige" haben wir schließlich den neuen Herren zu Diensten zu sein ... so in nicht wenigen Fällen die landläufige und offen kommunizierte Meinung einiger frisch eingetroffener Konquistadoren. Der allgemeine Rückschritt in Sachen Frauenrechte und Kultur wird über kurz oder lang in Europa dazu führen müssen, nicht nur das Wahlrecht für Frauen wieder abzuschaffen. Auch wegen der nachgewiesenen Gefährlichkeit des alleinigen Aufenthalts von Frauen auf deutschen Straßen, rechnen wir zeitnah mit einer allgemeinen Empfehlung des Familienministeriums, Frauen nicht mehr ohne männliche Begleitung auf die Straße zu lassen, das gehört in den jetzt zu uns stoßenden Kulturen seit Jahrhunderten zum  guten Ton.
https://qpress.de/2016/11/28/verpruegelte-frauen-richtig-gut-aussehen-lassen/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
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Hans

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Hans

Gewalt gegen Frauen ist politische Gewalt
 16. Januar 2019

[align=left]Wenn ein Politiker attackiert oder bedroht wird, sieht man sofort einen Zusammenhang zu Stimmungsmache und gesellschaftlichem Klima. Aber wenn Frauen von ihren (Ex-) Partnern ermordet werden, soll es in erster Linie daran liegen, dass sie Fehler begangen haben. Die Zunahme an Frauenmorden überrascht niemanden, der oder die forcierter Migration kritisch gegenübersteht, dafür aber gerade auch von einigen Frauen zum Rassisten oder zur Rassistin gestempelt wird. Hier wirkt sich auch fatal aus, dass versucht wird, jeden Protest im Keim zu ersticken durch Aktionen und Bündnisse wie  ,,Wir sind mehr,,. Außerdem fehlt jede Verurteilung von Gewalt durch ,,NGOs", die sich wortreich gegen Hass im Netz positionieren, aber auffällig leise sind, wenn ihre ,,Schutzsuchenden" zum Messer greifen. Man sieht dies aktuell auch bei der Diakonie, die sich nur Sorgen macht,  dass weniger Menschen zu uns kommen könnten und die Mitglied im von George Soros (er ist auch bloss Opfer) unterstützten europäischen Flüchtlingsrat ECRE ist; in ihrer Aussendung zitiert sie auch das Mitglied Pro Asyl und das Soros-geförderte ungarische Helsinki Committee.[/align]
[size=undefined]
Allenfalls wird darauf hingewiesen, dass auch Einheimische Frauen umbringen, dann aber negiert, dass Asylwerber überproportional häufig Täter sind. Die Opfer sind meist sehr jung und scheinen in entscheidenden Jahren davon massiv beeinflusst zu sein, dass jeder einzelne Mensch, um ,,gut" zu sein, ,,refugees" persönlich ,,willkommen" heißen muss. Die jungen Männer, mit denen sich Mädchen einlassen, um ihren Beitrag zu leisten, sind nicht nur kulturell vollkommen anders geprägt, sie werden auch anders behandelt, wenn sie hierher kommen. Sie kommen zum Beispiel aus Afghanistan, wo es in den 1970er Jahren noch Frauen mit Minirock auf der Strasse gab (wie übrigens auch im Iran). Es wäre in der Tat ,,rassistisch" zu übersehen, dass sich alles durch Geopolitik, Taliban und Mujaheddin änderte, doch ,,die" Zivilgesellschaft ist stets Handlanger, statt sich gegen Interventionen in andere Länder zu stellen.
https://alexandrabader.wordpress.com/2019/01/16/gewalt-gegen-frauen-ist-politische-gewalt/[/size]
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Wann verschwinden endlich Machos von der Bildfläche?



 Veröffentlicht am 10. Februar 2019 von hraban57

[align=justify]Der Gag der Woche – oder wieso man vieles ernst nehmen sollte[/align]

[align=justify]Sie richten nur Unheil an. Weiß jedermann, aber seit Jahrhunderten ändert sich kaum etwas, dagegen mag der Versuch von Frauen, sich zu emanzipieren, mehr einem kläglichen Versuch gleichen. Trotzdem bleiben sie dran, das nicht nur zu Recht, es beinhaltet die einzige, nahezu letzte Chance die Welt zu retten. Frauenpower forever![/align]

[align=justify]Das gilt im Alltag genauso wie auf politischem Weltparkett. Es seien zunächst mal drei Namen genannt, sortiert von West nach Ost, die deutlich aufzeigen, wofür jene Machos stehen, Donald Trump, Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin. Schaut man genauer hin, haben sie obendrein noch etwas entscheidend gemeinsames, ihre nationale Haltung.[/align]

[align=justify]Südamerikanische Eroberung den Begriff des Machismo prägte, besonders die Dominanz des Mannes gegenüber der Frau festigte? Der hombre serio steht über allem, beherrscht seine Familie, seine Frau, am Ende sein Land, Machtansprüche manifestieren sich, alles hat sich ihm unterzuordnen. Überträgt man das auf die Politik, wird schnell klar, welche Form dabei sich etabliert. Der Despot, der Alleinherrscher setzt sich durch, Faschismus als Folge sich ausbreitet.[/align]

[align=justify]Mit Blick zur Historie Lateinamerikas nicht weiter verwunderlich. Was in Europa mit dem griechischen und portugiesischen Faschismus in den 1970iger Jahren schließlich sein Ende nahm, heißt längst nicht, daß dieser für ewig ruht, keinen Nährboden mehr findet. Weiterhin lauern die Gefahren jener politischen Herrschaft, die in manch Ländern wieder Fuß faßt, denken wir an Weißrussland, Nordkorea oder die Türkei.[/align]

[align=justify]Bei der Gelegenheit mögen die wohl geschichtlich tragischsten und grausamsten Herrscher genannt sein, die gleich millionenfach Todesopfer verursachten: Josef Stalin, Adolf Hitler, Mao Zedong und Idi Amin. Dabei sollte niemand die Gegenwart unterschätzen, mit einem Jair Messias Bolsonaro, Viktor Mihály Orbán oder einem Kim Jong-un schaut es keineswegs rosiger aus – die Bevölkerung hat unter deren Herrschaft nichts zu lachen, muß leiden.[/align]

[align=justify]Zurück zu den drei Erstgenannten politischen Machos. Bei Donald Trump sind sämtliche Optionen offen, die dessen Unberechenbarkeit unterstreichen, auch wenn seine Macht spätestens nach zweiter Amtszeit 2025 beendet sein wird. Nicht minder ungefährlich der ,,gelackte" Wladimir Putin, in dessen Land es merklich viel zu still hergeht, kaum bis keine Opposition entsteht, meist im Keim erstickt wird. Die anfänglich sich scheinbar öffnende Türkei leidet seit Jahren unter dem Despoten Recep Tayyip Erdoğan, der seine Macht kontinuierlich ausbaut.[/align]

[align=justify]Die Frage, wann Machos endlich von der Bildfläche verschwinden, kann man derzeit nur verneinen. Sie bleiben uns erhalten, solange die Menschheit die Dominanz des Mannes zuläßt, fördert, bisher nicht verstanden hat, daß Gewalt, Zwänge, soziale Ungerechtigkeit, Überreichtum stets zu Elend, Kriegen führen.[/align]

[align=justify]Die argentinisch-deutsche Ärztin und Schriftstellerin Esther Vilar formulierte mal:[/align]

[align=justify],,Die Frau kontrolliert ihren Sex, weil sie für Sex all das bekommt, was ihr noch wichtiger ist als Sex."[/align]

[align=justify]Lotar Martin Kamm[/align]
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https://querdenkende.com/2019/02/10/wann-verschwinden-endlich-machos-von-der-bildflaeche/[/size]
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Die impotente Frau
29. November 2019 Roberto J. De Lapuente
Der moderne Feminismus ist patriachal und erklärt die Frau zu einem gefallsüchtigen und lustfeindlichen Frauchen ohne Potenz. Ob nun #Aufschrei oder #metoo: Als Hashtag-Feminismus fehlt ihm ein gesunder Bezug zur Angemessenheit und damit Erdung.
Viele Frauen sind Sexistinnen in eigener Sache. Sexistinnen, die zuweilen einer seltsamen Prüderie verfallen. Um Himmels willen, das behaupte nicht ich. Die Philosophin Svenja Flaßpöhler ist dieser Ansicht. Nun ja, jedenfalls sinngemäß. In ihrer kleinen Streitschrift »Die potente Frau« – so einen Feminismus wünscht sie sich nämlich: Einen mit Potenz, mit Macht. Und nicht diese komische Chimäre, der sich zellartig aus Opfer-Abo und Beweislastumkehr zusammenschustert.
Als Mann dürfte ich mir so ein Urteil ja gar nicht erlauben. Auch wenn mir das Grundgesetz auch als Mann freie Meinungsäußerung in allen Belangen zuerkennt. Aber auch um Flaßpöhler steht es da nicht besser. Sie spricht aber ganz offenbar einen wunden Punkt an, denn dafür sprechen viele Bewertungen des Büchleins. Eine Antifeministin sei sie, die nicht weniger als »frauenfeindliche Ressentiments« schüre. Eine »alte weisse privilegierte Frau die auf andere Frauen einhackt« sei sie außerdem. Das Buch habe »nichts in der feministischen Rubrik verloren«. Da sage ich nur: Getroffene Hündinnen ...
Du Opfaaa!
 

Das starke Geschlecht gilt gar nicht mehr als besonders stark. Der Mann wurde abgelöst, Frauenpower kann all das, was Männerstärke einst vermochte. So jedenfalls will es der Sunshine-Feminismus für den praktikablen Alltag. Frauen krempeln die Hemdsärmel hoch, können das, was Männer können – oft sogar besser. Grundsätzlich ist daran nichts auszusetzen, oft stimmt dieses Bild ja auch. Ganz so stark ist das eigene Frauenbild aber offenbar nicht. Die Debatten zu »Frauenthemen« zeigen uns was anderes. Nehmen wir nur #metoo: Dort kommen Frauen nur als Opfer vor. Als völlig unterlegene, benachteiligte, rechtlose Opfer.
Was sich unter #metoo versammelte, hatte im Grunde keinen roten Faden. Außer vielleicht jenen, dass Männer stets darauf aus seien, Frauen an die Wäsche zu wollen. Berichtet wurde von versuchten Übergriffen ebenso, wie von scheelen Blicken im Supermarkt, den einkaufende Männer auf einkaufende Frauen warfen und der objektiv betrachtet ja alles bedeuten kann: Ein Augenleiden, psychische Orientierungslosigkeit, Verwirrung oder eben – und so wurde es dann für #metoo interpretiert – plumpe Anmache und Sexbereitschaft.
Insofern kommt die Frau beim Hashtag-Feminismus nur als passive Figur vor, als Lustbewahrerin, die ziemlich Nein sagt, ganz so, wie die »Negativität des Begehrens« als Topos »unsere Kulturgeschichte seit jeher durchzieht«. Svenja Flaßpöhler weist darauf hin, dass die Frau als reines und sittliches Wesen, bedrängt von schamlosen Männern, genau das Weibchen ist, das früher als Ideal postuliert wurde. Mit zeitgenössischen Songs wie jenem von Meghan Trainor, die singt »My name is No, my sign is No, my number is No« erblüht diese antiquierte Haltung zur weiblichen Selbstverneinung erneut auf.
Auflösung rechtsstaatlicher Denkweise
Die Debatte krankt daran, dass sie die Weiblichkeit und die weibliche Sexualität an ein Ja koppelt, glaubt die Philosophin zu erkennen. Denn die Parole vom »Nein heißt Nein« ist ja genauer betrachtet mit »Ja heißt Ja« zu übersetzen – und letztlich geht es daher also ein bisschen um Unterwerfung. Laut Slavoj Žižek, dem alten weißen Mann zeitgenössischer Philosophie, hat man die Frau »in eine noch viel erniedrigendere Position gebracht [...] Sie muss, überspitzt formuliert, zugeben, dass sie von einem Mann flachgelegt werden will – im Grunde muss sie das Äquivalent einer öffentlichen Erklärung hierfür abgeben.«
Die Themen Rechtsstaat und öffentlicher Raum sind aber ohnehin die Stiefkinder dieser modernen Form des Feminismus. Zu ihnen pflegt man ein schlechtes Verhältnis. Wie man im Zuge von #metoo die Unschuldsvermutung für potenzielle, vermeintliche oder aber auch nur falsch verdächtigte Sexisten aushebelte, sprach Bände. Ganz neu ist das nicht, schon vor Jahren schrieb ich dazu: »Im postulierten Geschlechterkampf gibt es keine Hemmungen (mehr), denn es ist Krieg und das andere Geschlecht ist der Feind, ein diabolischer Kontrahent, gegen den man sich auflehnen muss. In so einem Krieg darf auch mal die rechts­staatliche Praxis als unmenschlicher Akt tituliert werden – und demgegenüber, die Ent­rechts­staat­lichung als Fortschritt gefeiert werden.«
Unter dem Hashtag vereinigte sich dann ein rüder Mob, der weder die Spreu vom Weizen trennte, alles unter den Labeln »Missbrauch« oder »sexuelle Belästigung« subsumierte und dabei eines völlig außer Acht ließ: Für jeden, selbst für einen, der der Wahrscheinlichkeit nach sexuell belästigt hat, gilt die Unschuldsvermutung – bis man seine Schuld zweifelsfrei nachweisen konnte. Dass das leider nicht immer machbar ist, weil zu viel Zeit vergangen, Zeugenaussagen verblasst sind, entbindet nicht von der Pflicht, jemanden eben nicht frei von der Leber weg für einen Täter zu erklären und ihn öffentlich stigmatisieren zu dürfen.
Impotenten Feminismus ablösen
#metoo hat explizit eines bewiesen: Es gibt in zeitgenössischen Bewegungen – besonders dann, wenn sie sich auf Klickmassen berufen – ein rechtsstaatliches Manko. Und sie fördern das Anstiften zur bloßen, unhinterfragten Behauptung. Nicht, dass alles, was Frauen (und Männer) da zu Protokoll tweeteten, erfunden oder falsch war. Aber allzu oft kramte man dreckige, noch immer nicht gewaschene Privatwäsche hervor, bauschte man auf und setzte Vergewaltigung mit einem Anmachspruch gleicht. Angeheizt wurde das von Qualitätsmedien, die um Mithilfe baten: »Schicken Sie uns Ihre Erfahrungen!«
[img=1x1]https://vg04.met.vgwort.de/na/02f1804f30924ef989748dccd0bd0137[/img]
Diese hektische Stimmung, die Lust an der Skandalisierung, die sich irrtümlicherweise als emanzipativer Akt begriff, vertuschte das Grunddilemma dieses Feminismus: Er rekrutiert das Weibliche nicht in ein neues Selbstbewusstsein, sondern fundamentiert es in einem Opfermythos, der angereichert wird um die alte Wahrnehmung der Frau: Als Lordsiegelbewahrerin der Züchtigkeit, als Nein-Sagerin vor potenzstrotzenden Männern, die immer nur vögeln wollen. Die Hipsterin trägt passenderweise bis oben geknöpfte Blusen, sie gibt sich schon modisch nicht auf- und abgeklärt in puncto Sexualität, sie trägt die Genierlichkeit ihrer Großmutter neu auf.
Dass die Jugend zum Konservatismus tendiert, wie Studien zuweilen nachgewiesen haben, erkennt man besonders an dieser verschlossenen Art und Weise junger Leute. Ein eigenes weibliches Selbstbewusstsein aber, so wirft Flaßpöhler dem heutigen Feminismus vor, hat sich nie entwickelt. Ein potenter Feminismus, so urteilt sie, war schon bei Judith Butler nicht angelegt, weil der sich stets am Mann abstrampelte und die weibliche Sexualität als eine Negation zum männlichen Trieb betrachtete. Mehr weibliches Zutrauen in die eigene Kraft und Sexualität: Das wünscht sich die Philosophin allerdings. Dieser impotente Feminismus sei nicht zielführend. Dass Svenja Flaßpöhler das so sagt, werfen ihr natürlich viele vor. Netzbeschmutzerin sei sie. Diese Reaktion verrät viel darüber, wie es um den zeitgenössischen Feminismus bestellt ist.
https://www.neulandrebellen.de/2019/11/feminismus-die-impotente-frau/
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