Das erwachende Bewußtsein - Eliten haben Angst

Begonnen von Hans, Oktober 27, 2010, 16:45:52

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hans

Überwachungs- & Kontrollwahn: Der Liberalismus als Wegbereiter des modernen Totalitarismus – Freiheit ist uncool!

Es freut mich sehr, euch im folgenden ein Meisterwerk von Artikel eines anonym auftretenden, besorgten Schweizers zum fatal-digitalen Überwachungs- & Kontrollwahn anbieten zu dürfen. Er ist garantiert nicht der einzige Schweizer, der Anlass zur Besorgnis sieht.
Schöne(?) moderne Welt

Moderne Informationstechnologie ist heute praktisch überall und sehr preiswert verfügbar. Der Markt wird laufend mit neuen Produkten und Dienstleistungen überschwemmt, auf welche viele Leute heute nicht mehr verzichten wollen und können. Grossmehrheitlich wird leider sehr unkritisch, ignorant und gleichgültig damit umgegangen – Hauptsache, das Produkt/die Anwendung ist praktisch, cool, smart, modern, überall verfügbar (Clouds), gehört zum Lifestyle oder ist zumindest für einen (vermeintlich) guten Zweck bestimmt. Wer auf diese Produkte und Dienstleistungen bewusst verzichtet oder sich damit nicht auskennt, wird automatisch ausgegrenzt. Digitale/elektronische Daten auf vernetzten Systemen sind zudem grundsätzlich öffentlich, ob uns das passt oder nicht!

All dies ermöglicht und fördert u. a. einen zunehmend grassierenden Überwachungs- und Kontrollwahn von Politik, Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft. Die liberalen Parteien haben kein Interesse daran, der Wirtschaft deren massgebliche Mitarbeit an der Vollendung des gläsernen Menschen zu untersagen – ganz im Gegenteil! Der gläserne Bürger wird zwar von liberaler Seite her offiziell abgelehnt, der gläserne Konsument, Patient, Arbeitnehmer usw. – sie alle sind für die exzessiv gewinnmaximierende Wirtschaft aber hochwillkommen und unverzichtbar, da Gold wert! Wenn die Liberalen nun vom Staat verlangen, die von Wirtschaft und Gesellschaft angehäuften Datenmengen zwecks Verhinderung des gläsernen Bürgers nicht analysieren zu dürfen, wirken sie dabei fast schon naiv und unglaubwürdig. Zudem sind gerade sie es, welche eine rationell und nach wirtschaftlichen Kriterien straff geführte öffentliche Verwaltung (e-Government) verlangen - was schon fast zwangsläufig auch in diesem Bereich zu exzessivem Informationsmanagement führt.

Die Geheimdienste allein, welche bspw. die Kommunikation und unsere sozialen Beziehungen überwachen, sind nur ein Teil des Problems. Die Vorratsdatenspeicherung im Telekommunikationsbereich und bei der Post ist hierzulande bspw. längst als Notwendigkeit im Kampf gegen die Kriminalität politisch legitimiert und akzeptiert. Die Aufbewahrungsfrist für diese Daten wird demnächst im neuen Nachrichtendienstgesetz (NDG) der Schweiz sogar gesetzlich von 6 auf 12 Monate verdoppelt, wenn nicht noch ein Wunder geschieht!

Die nächsten grossen digitalen/elektronischen Errungenschaften werden bereits von vielen ungeduldig und mit glänzenden Äugelein erwartet und gefordert: RFID-Chips (Funketiketten) flächendeckend für Waren und Güter und intelligente Stromzähler, welche unser Verhalten in den eigenen vier Wänden rund um die Uhr für die Verwirklichung eines hehren Ziels (Energiewende) aufzeichnen. Schon bald entscheiden die Stromanbieter, wann wir zu Hause welche Stromfresser nutzen dürfen und wann nicht – je nach Netzkapazität! Die smarte Waschmaschine, der intelligente Kochherd, der e-Wassererwärmer usw. sind geboren! Die Energielieferanten wissen auch genau, über welche Geräte wir verfügen und wann wir diese in unserem Haushalt einschalten. Es ist für sie auch ersichtlich, welche Fernsehsendungen ich mir wann angesehen habe – auch wenn ich kein IP TV nutze – allein aufgrund der Analyse des Stromverbrauchs!

Nach e-Voting (abstimmen und wählen via Handy/Internet) wird schon länger lauthals geschrien – damit können wir auch politisch ganz einfach schubladisiert und frühzeitig als potentielle Gefahr fürs moderne totalitäre System erkannt werden. Die in einer zentralen Datenbank gespeicherten Abstimmungs- und Wahl-Resultate können erst noch ganz einfach und bequem per Mausklick auf den vom "System" gewünschten Stand gebracht werden (Scheindemokratie)!

Kurz vor der Realisierung stehen auch die mit Personalien und biometrischen Daten versehenen Funketiketten für neue e-Tickets (ÖV und private Anbieter) und für das e-Road Pricing (Individualverkehr) – damit wird in absehbarer Zeit auch die Mobilität fast schon perfekt digital überwacht. Wer ist wann wo und hat welche Strecke mit welchem Verkehrsmittel in welcher Zeit zurückgelegt – lückenlose Bewegungs- und Gewohnheitsprofile, ob ich will oder nicht! Und... und... und...

Die Anbieter werden die wenigen kritischen Stimmen u. a. mit dem Hinweis auf die Anonymisierung und/oder Verschlüsselung der Daten beruhigen und verstummen lassen – im Wissen, dass auch anonymisierte Datenbestände aufgrund von statistischen Analysen erstaunlich genau Personen und Geräten zugeordnet werden können... Auch ,,Prepaid" bedeutet nicht anonym, Datenschutzkonformität auch nicht! Und was genau für Daten schlussendlich an wen, in welcher Form und wann geliefert werden, weiss lediglich der Anbieter - der Nutzer hat keine Möglichkeit, dies zu überprüfen, da es die Komplexität dieser Technologie schlicht nicht zulässt!

Echte Anonymität ist digital nicht zu bewerkstelligen und von den Anbietern gar nicht erwünscht - auch wenn sie uns pausenlos und gebetsmühlenartig das Gegenteil eintrichtern! Mit Scheinsicherheit wird das Vertrauen der Nutzer gewonnen. Was nützen bspw. fast unknackbare Verschlüsselungstechniken für Daten, wenn für Anbieter und Geheimdienste Master Decryption Keys (Generalschlüssel) existieren?

Das (analog) gedruckte Wort und das Bargeld werden wohl die letzten grossen Bastionen sein, die im Kampf gegen den modernen Totalitarismus fallen – Das gedruckte Wort auf Papier stellt bspw. sicher, dass jeder Zeitungsleser einer bestimmten Ausgabe exakt die gleichen Informationen vorfindet – Suchmaschinen im Internet verhindern dies durch ,,intelligente" Suchalgorithmen, welche dem jeweiligen Nutzer nur die für ihn (aufgrund seiner durch Schnüffelei bekannten Interessen) relevanten Informationen anzeigen... Suchmaschinen filtern fleissig und zeigen nur personalisierte Suchergebnisse an... Google und Co. wissen ja, was wir wissen wollen und wissen dürfen!

Cashless bezahlen in allen Bereichen wird langsam aber sicher das vorläufig noch ungechipte und somit anonyme Bargeld verdrängen (siehe USA, Schweden, Holland, etc.). In verschiedenen EU-Ländern ist bspw. das Bezahlen mit Bargeld ab 1'000 oder 1'500 Euro bereits heute verboten – die bösen Steuerhinterzieher und die Mafia sind schuld! Bargeld bietet nebst Anonymität noch viele weitere Vorteile – aber die können ja auch von bösen Schurken missbraucht werden.... Die digitale/elektronische Alternative kann dieser Logik folgend natürlich selbstverständlich nicht kriminell genutzt werden – die Verbrecher sterben somit dank der Digitalisierung unseres Lebens aus...

Der Rechtsstaat und Staatenverbunde sind Schönwettergebilde, welche spätestens bei Bewölkungszunahme den Fortbestand von Misswirtschaft, System-Fehlern und von der Casino-Mentalität der Finanzbranche auch mittels Zweckentfremdung von Steuergeldern und über den direkten Zugriff auf die elektronischen Konto-Guthaben ihrer Bürger sichern – Begründung: System-Relevanz! Dabei ist Bargeld, sofern im Umlauf/unter der Matratze, höchst unerwünscht und gehört nur schon deshalb frühestmöglich abgeschafft!

Sind digitale/elektronische Neuerungen nicht einfach an sich praktisch, smart, cool, modern und bequem in der Anwendung, dann dienen ihre erhabenen Ziele oder die bösen Terroristen, die Vandalen, Chaoten und die Kriminellen immer wieder als Vorwand, uns auch noch das letzte Quentchen an Freiheit, ungezwungenem Verhalten, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung staatlich/behördlich verordnet zu stehlen. Wir alle werden bereits heute in vielen Bereichen des Lebens schon fast selbstverständlich und automatisch unter Generalverdacht gestellt!

Hitler, Stalin, Mussolini, Erich Honecker und Co. wären begeistert von den praktisch unbegrenzten technologischen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten der heutigen Zeit und vom mehrheitlich unkritischen Umgang damit! Dagegen wirken die Methoden der Gestapo und der Stasi sowie die mittels Fichen betriebenen Datensammlungsaktivitäten der hiesigen Bundesanwaltschaft geradezu dilettantisch und lächerlich antiquiert!

Die Wahrung der Sicherheit, der Schutz der Bürger und überzeichnete Gefahrenbilder legitimieren das ,,Yes, we scan...." in einer liberalen Gesellschaft keinesfalls! Schon der griechische Philosoph Aristotoles meinte dazu: ,,Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave". Nur kann heute leider vom ,,Vorziehen" immer weniger die Rede sein...

Meiner Meinung nach muss der Mensch wieder vermehrt wählen können, ob er sich permanent digital/elektronisch ausspionieren lassen will oder ob er die manchmal etwas mühsamere analoge Variante bevorzugt. Digitale Fehlentwicklungen müssen komplett gestoppt und wo möglich und sinnvoll durch die bewährten, überschaubaren, analogen Strukturen ersetzt werden. Es braucht flächendeckend analoge, autarke und wenn immer möglich nicht protokollierende Alternativen, bspw. in Form von Papier, Zelluloid etc. und somit eine echte Wahlfreiheit ohne Diskriminierung, Benachteiligung, Verzichtszwang.

Der mit dieser Wahlfreiheit verbundene Mehraufwand muss in Kauf genommen werden! Er schafft wieder mehr Raum für Privat- und Intimsphäre, für persönliche Freiheit, Selbstbestimmung und nebenbei erst noch Arbeitsplätze!

Leider heisst es heute aber immer häufiger: ,,Entweder digital/elektronisch oder gar nicht!". Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Schöne(?) moderne Welt...

Erstellt am 15.07.2013 von einem besorgten Schweizer
Zuletzt aktualisiert: 22.07.2013

Quelle: http://www.homepage.bluewin.ch/fatal-digital/

Mit grossem Dank an den besorgten Schweizer von einem anderen besorgten Schweizer.

https://dudeweblog.wordpress.com/2013/10/18/uberwachungs-kontrollwahn-der-liberalismus-als-wegbereiter-des-modernen-totalitarismus-freiheit-ist-uncool/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Der Internationale Währungsfonds schafft die Grundlagen für den weltweiten Zugriff auf private Vermögenswerte
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Das bekannte US-Wirtschaftsmagazin Forbes greift in einem viel diskutierten Artikel den Internationalen Währungsfonds an, weil der in der Oktober-Ausgabe seines Fiscal Monitor Report höhere Steuern und eine einmalige Kapitalabgabe von 10 Prozent empfohlen hat.

Von Bill Frezza
Forbes Magazine, 15.10.13

Der Internationale Währungsfonds / IWF ließ in seinem Fiscal Monitor Report für Oktober eine Bombe platzen. Unter dem Titel "Taxing Times" (Zeit für neue Steuern) wird hoch verschuldeten Staaten mit entwickelten Wirtschaften vorgeworfen, "ihre internen Einnahmemöglichkeiten nicht aggressiv genug auszuschöpfen". Der IWF schlägt eine ganze Reihe drastischer Maßnahmen vor – von einer Erhöhung der Einkommens- und Verbrauchssteuern bis zur direkten Konfiszierung (privater) Vermögenswerte.


Ja, Sie haben richtig gelesen. Nicht ich habe mir das ausgedacht, im Report selbst heißt es dazu:

    "Der starke Rückgang der (noch frei verfügbaren) öffentlichen Finanzen hat in vielen Staaten das Interesse an einer "Kapitalabgabe" geweckt; durch eine einmalig erhobene außerordentliche Steuer auf Privatvermögen soll die weitere Bedienung der öffentlichen Schulden gesichert werden. Zunächst ist sicherzustellen, dass sich niemand dieser (Sonder-)Steuer (z. B. durch Steuerflucht) entziehen kann; wenn dann noch der Eindruck erweckt wird, es handle sich um eine einmalige, keinesfalls wiederkehrende Maßnahme, wird diese Sondersteuer sicher allgemein akzeptiert und von einigen sogar als fair empfunden werden. ... Weil eine solche Sondersteuer nur schwer durchzusetzen ist, müssen auch die Risiken alternativer Maßnahmen aufgezeigt werden, die zum Beispiel dadurch entstehen, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können (also der Staatsbankrott erklärt werden muss) oder die Schulden nur durch (eine Hyper-)Inflation weiter zu bedienen sind. Der Sondersteuersatz, der notwendig wäre, um die öffentliche Verschuldung auf das Niveau vor der Finanzkrise von 2007 abzusenken, wäre zum Beispiel in 15 Staaten der Eurozone für die (Privat-)Haushalte mit positivem Nettovermögen auf etwa 10 Prozent festzusetzen." (S. 49 des Reports)

Es geht also um eine dreifache Wegnahme (von Verfügungsgewalt). Erstens wissen die Wirtschaftswissenschaftler des IWF, dass es nicht genug reiche Leute gibt; selbst wenn das eine Prozent der Superreichen zu 100 Prozent enteignet würde, könnte die von den Regierungen aufgehäufte Schuldenlast dadurch nicht vollständig bedient werden. Das bedeutet, dass sämtliche Privathaushalte mit einem positiven Nettovermögen – wozu auch Rücklagen für die Altersvorsorge und der (schuldenfreie Anteil von) Haus- und Grundbesitz zählen – nach den Empfehlungen des IWF mit der Sondersteuer belastet würden.

Zweitens sollen durch den Zugriff auf die Privatvermögen nicht etwa die Schulden westlicher Regierungen getilgt oder deren Haushalte entlastet werden. Es geht nur darum, die Bedienung bestehender Schulden "sicherzustellen" und den Regierungen die Aufnahme weiterer Kredite am Anleihemarkt zu ermöglichen – bis die nächste Krise kommt, die dann natürlich noch stärkere Zugriffe (auf die Privatvermögen) erfordern würde.

Drittens will der IWF den Politikern der Mut nehmen, sich diesem großangelegten Raubzug (zugunsten der Finanzinstitute) zu widersetzen, indem er ihnen weiszumachen versucht, als Alternativen dazu blieben nur der Staatsbankrott oder die Hyperinflation. Vorschläge für eine Strukturreform (der Finanzmärkte), die Betrügereien im Stil Ponzis, die uns bankrott machen, verhindern würden, macht der IWF nicht.

Wenn es jemals Anstöße zu massiver Kapitalflucht produktiver Bürger nach Asien gab – hinter die Grenzen, die dort gegen den (westlichen) Kapitalismus errichtet werden, dann sind das die Empfehlungen des IWF.

Der IWF rechtfertigt die von ihm geforderten Steuererhöhungen mit der Betonung des Trends zu ungleicher Einkommensentwicklung und der Behauptung, die durch die Steuerprogression zu erzielenden Mehreinnahmen bei der Einkommensteuer gingen zurück. Die "eingeforderte Gerechtigkeit", die auch "Neid" genannt werden könnte, als Hauptmerkmal für die Besteuerung empfehlend, vermengt der IWF-Report absichtlich Steuersätze mit Steuereinnahmen und kritisiert die Absenkung der Steuersätze bei den Spitzenverdienern. Unberücksichtigt bleibt, dass diesen Spitzenverdiener in den letzten Jahren mit einem höheren Prozentsatz ihres Bruttoeinkommens einen größeren Anteil an den gesamten Steuereinnahmen des Staates erbracht haben. Der Report ignoriert auch die Auswirkungen der Laffer-Kurve, die in den erhobenen Daten sichtbar werden. Was die Anreize angeht, vernachlässigt der Report die Idee, dass Vermögen und Einkommen nur besteuert werden können, wenn Menschen dazu motiviert bleiben, beides zu generieren.

Zu den erschreckendsten Aspekten des Reports gehören die kaltschnäuzigen Empfehlungen zur Einschränkung der Mobilität der Reichen (bei der Verlagerung ihrer Vermögen), gepaart mit den Unannehmlichkeiten, die man ihnen bei der Finanzierung ihres "Wohllebens" bereiten könnte. Dazu sei noch einmal der Report zitiert:

    "Geldvermögen ist genau so beweglich, wie die Leute, die es besitzen. ... Es könnte notwendig sein, die verschiedenen Vermögensarten abhängig von ihrer Mobilität zu besteuern. ... Bei der internationalen Kooperation müssen wesentliche Fortschritte erzielt werden, damit es für die Superreichen schwieriger wird, der Besteuerung ihrer Vermögen durch deren Verlagerung (in Steueroasen) zu entgehen.

    Eine die (Steuer-)Einnahmen maximierende Besteuerung der Reichen hat praktisch überhaupt keine Auswirkungen auf ihr wettbewerbsmäßig betriebenes Wohlleben. Was wäre, wenn eine höhere Besteuerung ihr Wohlleben tatsächlich leicht beeinträchtigen würde? Abbildung 19 (auf S. 38 des Reports) zeigt eine Möglichkeit, wie ein Ausgleich zwischen Gerechtigkeit und Leistungsfähigkeit bei der Festsetzung des Spitzensteuersatzes vorgenommen werden könnte. ... Wenn man den Spitzenverdienern weniger Gewicht beimessen würde, könnte man den Spitzensteuersatz durchaus erhöhen."

Ja, dahin wird uns der Bankrott des modernen Wohlfahrtsstaates führen, zu Kapitalkontrollen und (Kapital-)Ausfuhrbeschränkungen; die sprichwörtlichen vier Wölfe und das Lamm können dann darüber abstimmen, wer verspeist wird. Die Bürger können nur verhindern verspeist zu werden, wenn sie mit den Füßen abstimmen, obwohl in dem Report steht:

    "Wir können uns auf eine Fülle von Erfahrungen stützen, weil es derartige Kapitalabgaben auch schon nach dem Ersten Weltkrieg in Europa gegeben hat."

Und wir alle wissen, was dabei herauskam.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Da im Netz sehr widersprüchliche und verkürzte Interpretationen der IWF-Empfehlungen kursieren, können sich die Leser jetzt eine eigene Meinung dazu bilden.

Mehr zum Thema:
http://nattvandare.blogspot.se/2013/10/der-internationale-wahrungsfonds.html


IWF: Beruft man sich schon auf die Bibel, um uns zu schröpfen?
Montag 21 Oktober 2013 10:17
Der schmutzigen Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Erst recht nicht, wenn darum geht, den kleinen Mann zu bitten, die Zeche für die Banken und Politik der letzten Jahrzehnte zu bezahlen.

Vor einigen Tagen kam ein eigentlich Dokument des IWF (Internationaler Währungs Fonds) an die Öffentlichkeit, das an Boshaftigkeit und Heimtückigkeit kaum zu überbieten ist.

Die Chefin des IWF ist Christine Lagarde, eine ehemalige französische Finanzministerin, die es verstanden hat, nicht nur die deutschen Steuerzahler vor die Eurorettungen zu spannen.

Sie ist die Nachfolgerin des skandalumwitterten Dominique Strauss-Kahn und war selbst schon unter Verdacht der Vorteilsnachnahme, um es einmal höflich auszudrücken.

Also nicht über jeden Verdacht erhaben.

Aber da in diesem Land, alles sich nur auf einen bischöflichen Sündenbock konzentriert, gehen wie von Zauberhand die wichtigsten Dinge unter.

Der IWF plant allen Ernstes, eine 10%-ige Abgabe von allen EU-Haushalten mit Guthaben (Disporahmen ist nach neuester Definition übrigens auch ein Guthaben).

Und zwar soll dieses Guthaben als eine Art Rettungs-Steuer (Schuldensteuer) einfach eingezogen werden, nach dem Motto, wofür gibt es denn Girokonten und wofür haben wir die westliche Welt auf bargeldlos umgestellt?




Es kommt aber noch dicker. Warum 10%? Der "Zehnte" wird typischerweise auch von religiösen Sekten, bzw. Religionen, verlangt. Kein Problem für das Euro-System, empfindet und benimmt es sich doch ohnehin wie eine Ersatzreligion für Masochisten.

Die eingezogenen Beträge, so fordert man, sollen für Bankenrettungen und die angehäuften Schulden der Staaten.

In dem monatlich Fiscal Monitor zeichnet der IWF ein düsteres Bild der Industrienationen. Im Prinzip ähnlich dem Bild, welches skeptische Goldseiten und Wirtschafte-Blogs schon seit längerer Zeit zeichnen.

Insbesondere scheint sich der IWF und seine Hintermänner auf Deutschland eingeschossen zu haben. Forderungen wie Rückführung des Haushaltsüberschusses, Erhöhung der Löhne und Steuern tauchen auf. Also genau das, was die französische Linke auch ständig fordert.

Man verweist ehrlicherweise auch darauf hin, das die Wirtschaftsmächte es versäumt haben, ihre Einnahmen im Inland zu erhöhen.

Dafür sollen alle die noch etwas haben oder überziehen können, offenbar zu beitragen diese Versäumnisse zu kompensieren. Die Länder, die etwas besser
gewirtschaftet haben, sollen bestraft werden oder genau so schlecht werden, wie...Frankreich?

Man kann deutlich erkennen, dass unser System von alleine nicht mehr überleben kann. Nur Verzweiflungstaten können die Agonie verlängern. Das ist im Prinzip das, was auch wir seit Jahren sagen, nur das man solche vormals angeblich verschwörungstheoretische Überlegungen, jetzt direkt aus dem dem Monatsmagazin des IWF entnehmen kann.

Es gibt nicht mehr viel zu verbergen.

Das System kann die Maske endlich fallen lassen und seine hässliche Fratze zeigen.

Die, die nichts haben, glauben lachen zu können. Bis man 10% vom Überziehungskredit auch noch abhebt? Lacht man immer noch, wenn man das letzte Hemd teilen muss?

Interessant wird es sein, wie man den Schafen das Geld abnehmen wird. Wird man das gar religiös begründen?

Es darf einen nichts mehr wundern.

Es wird im dem Pamphlet ganz offen davon davon gesprochen, dass sich um eine aussergewöhnliche Zwangsenteignung handelt und wenn man man dies als eine einmalige Angabe deklarieren würde, das wohl auch noch als fair und plausibel von der Allgemeinheit empfunden werden würde.

Man will so auf den Stand des Jahres 2007 zurück versetzt werden. Also dem Stand vor der Krise. Feuchte Wunschträume.
Dann kann man noch ein paar Jahre weiter wurschteln.
Offenbar sind es sechs bis sieben Jahre, wie man deutlich erkennt. (2007-2013/14)

Vorausgesetzt, die Anleihen, also Neuschulden, können weiter verkauft werden.

Die Inflationierung und unkonventionellen Maßnahmen der EZB laufen trotzdem parallel weiter. Versteht sich.

Quelle:

IMF: Taxing Times October 2013
http://www.marktorakel.com/index.php?id=7587182754842548315
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Als Adam grub und Eva spann
Mittwoch, 23. Oktober 2013

Warum es immer weniger Werktätige im Bundestag gibt.

Politik war zu den meisten Zeiten der einflussreiche Zeitvertreib reicher Leute. Die Bonner Demokratie zwischen Weltkrieg und Wegfall des östlichen Kalten Kriegers hat in uns die Ansicht gestärkt, dass jeder in die Politik kann, wenn er nur engagiert und interessiert ist. Das war jedoch nur eine Momentaufnahme. Was sich gestern konstituierte war nicht nur der neue Bundestag, sondern zusätzlich auch die Rückentwicklung dieses tendenziellen Egalitarismus. Politik scheint wieder zu werden, was sie zuvor immer schon war.

Römische Senatoren waren keine Hungerleider. Die Notabeln diverser Ratsversammlungen oder Generalstände verdienten ihren Lebensunterhalt nicht mit Schmiedearbeiten. Der Doge und die Nobilhòmini waren keine Hartz IV-Leistungsberechtigten. Selbst die ersten Sozialdemokraten, die im Reichstag des Kaiserreiches saßen, waren keine ehemaligen Handwerksgesellen, sondern Anwälte oder Verleger, die sich ihre Auslagen (es gab noch keine Abgeordnetendiäten) selbst bezahlen konnten. Erst mit der Weimarer Republik schlich sich ein verhaltener Egalitarismus ein, konnte man auch aus sozial niederen Schichten in die Politik vorstoßen.

Seit Jahren steht es um die Sache der res publica, der öffentlichen Angelegenheit, schlecht. Politik geriet in die Pranken einer Ideologie, die sich selbst als alles, nur nicht ideologisch betrachtet. In dem Maße, wie sich die Bürger von der Politik abwandten, wandte sich die Politik der Wirtschaft zu. Der Kapitalismus hatte jetzt niemanden mehr zu beweisen, dass er sein hemmungsloses Wesen in die weisen Hände demokratischer Strukturen gelegt hatte. So ist das demokratische Prozedere zum Tand geworden, zum losen Komplex aus Riten und Zeremoniellen, in dem sich allerlei liturgische Handlungen finden, die man ohne Inspiration abfeiert: Wählen gehen und sich lassen, alternativlos die Hand heben, sich von Souffleuren aus der Wirtschaft "überzeugen lassen" und einiges mehr - als Bürger hat man mittlerweile gelernt, die Geschäfte dieser politischen Funktionäre nicht weiter zu stören und das Beste zu hoffen. Die werden es schon richtig machen, die Damen und Herren.

So entstand im Laufe der Jahre ein Berufsstand, der sich nicht aus dem puren Interesse für die res publica rekrutierte und damit relativ klassenübergreifend war, sondern der sich aufgrund der sozialen Herkunft mobilisierte. Aus besserem Hause ist man schließlich prädestinierter dafür, die Interessen der Wirtschaft als die Interessen der Gesellschaft zu verkleiden und so zu vertreten. Was will denn der Schlosser da? Genießt tarifliche Vergünstigungen, wo es doch jetzt nötiger denn je wäre, den Arbeitsmarkt stärker zu liberalisieren. Und die Tante aus dem Pflegebereich? Was bildet die sich ein? Die gehört vielleicht in den Niedriglohnsektor, nicht aber in den Bundestag.

Die Parteien leisteten sich in ihrem neoliberalen Wahn keine Kandidaten mehr, die in den Verdacht geraten konnten, die Interessen der unteren Schichten vertreten zu wollen. Und diese unteren Schichten entfremdeten sich gleichzeitig immer mehr von dieser neuen Kaste von Edelleuten.

Dass sich ein Normalo nebenbei keinen teuren Wahlkampf leisten kann, steht auf einem ganz anderem Blatt. Da Inhalte in der oberflächlichen Kultur der Mediokratie kein Alleinstellungsmerkmal mehr sind, muss man als Kandidat für ein Mandat mit Showelementen auf sich aufmerksam machen. Früher mag Kenntnis gereicht haben. Heute sind Plakatkampagnen, Internetauftritt, Werbespots, Wahlstände und Präsente unumgänglich, will man im Strudel der Nichtssagenheit (andere nennen es: Wahlkampf) kurzzeitig wahrgenommen werden. Das alles kostet keinen Pappenstiel. Ein reiches Elternhaus und/oder ein dickes Gehalt und/oder Rücklagen schaden da sicher nicht. Schlosser oder Altenpflegerinnen haben davon meist eher wenig.

Wenn man nun beklagt, dass der frisch konstituierte Bundestag kein Querschnitt durch die Gesellschaft ist, dann ist das lediglich der in der Realität des Bundestages angekommene Klassismus, der in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer stärker in alle Bereiche der Gesellschaft hineinwirkte. Die Jahre, in denen mancher Minister noch aus einer Werkshalle kam, in der Abgeordnete vormals noch selbst Gussstaub einatmeten oder Schicht arbeiteten, waren vermutlich nur ein kleines Schaufenster, ein kurzes Ausblick ohne Anspruch auf Kontinuität. Um es platt zu sagen: Waren Anzeichen von Demokratie, die es in der Postdemokratie logischerweise immer weniger gibt.

Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?, fragt der Volksmund. Wo? Im Parlament wahrscheinlich. Wo denn sonst? Er hat das gemacht, was er immer gemacht hat: Politik für sich und seine Kollegen, für seine Lieben und seine Partner, für Onkel August und für den Cousin einer Tante seiner Gattin. Und er hat sich Titel entworfen, um sich als Edelmann kenntlich zu machen. Das tun die Doktoren und "Doktoren" des Bundestages heute ja auch. Nicht zuletzt in dieser irren Titelei ohne Substanz ist zu erkennen, dass sich da eine neue Klasse konstituiert hat, die darüber übereinkam, als Erbfolge ein Gemisch aus Postengeschacher, Amigodienste und Vetternwirtschaft zu etablieren In diesen Filz kommt man als Erwerbstätiger nicht hinein. Der Senat des Imperium Neoliberalis läßt keine Plebejer hinein. Nur ganz selten gibt es in diesem Gebilde noch homines novi - gern sieht man sie aber nicht. Sie passen nicht in den illustren Kreis und stinken irgendwie nach Schweinestall.
http://ad-sinistram.blogspot.de/2013/10/als-adam-grub-und-eva-spann.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Konsens als Waffe


Divide et impera! – Teile und herrsche! Kaum eine andere Machtstrategie hat die menschliche Gesellschaft so sehr geprägt. Obwohl erst im Mittelalter von Machiavelli beschrieben, datiert der Gebrauch dieser Strategie bis in die menschliche Frühzeit. Mit dem Beginn von Machtstreben dürfte man schnell erkannt haben, dass die zu beherrschende Gemeinschaft sich besser kontrollieren lässt, wenn sie in Interessengruppen aufgesplittert ist. So konnte am besten einer Vereinigung von Kräften, die sich gegen die beherrschende Macht richten, vorgebeugt werden.
 

In den demokratischen Gesellschaften hat diese Strategie teilweise an Bedeutung verloren, allerdings nur auf politischer Ebene, denn die wahren Machthaber sind heute Andere: ,,Diese Finanzoligarchie, bestehend aus Investmentbanken, Hedgefonds, Schattenbanken, Ratingagenturen und weiteren Akteuren, ist die derzeit dominierende zivile Weltmacht." Das sagt kein kommunistischer Ideologe, sondern Max Otte, Professor für BWL und hochangesehener Fondsmanager1. Für den Machterhalt der Oligarchen ist die Beherzigung von ,,Teile und herrsche!" geradezu existenziell. Denn in der ganzen Welt und quer durch alle politischen Lager formiert sich Widerstand gegen diese nicht legitimierte Herrschaft, und die revolutionäre Entwicklung der Kommunikation ermöglicht die rasche weltweite Vernetzung der Aktivitäten. Umso fieberhafter wird nach Schwachstellen in diesen Allianzen gesucht.

Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu vermuten, dass das Potential der unternehmensnahen Denkfabriken nicht allein genutzt wird, um die Strategie des Lobbyismus gegenüber der Politik zu optimieren, sondern auch für die Beeinflussung der öffentlichen Meinungsbildung. Es ist wie der Wettlauf zwischen Hase und Igel, und bei allem Optimismus kann nicht davon ausgegangen werden, dass wir die Igel sind. Zu viel Trennendes steht der Bildung robuster Bündnisse im Wege, und leider spielen dabei persönliche Vorteilshaltungen und Eitelkeiten eine tragische Rolle. Ayse Sagir bringt es auf den Punkt: ,,Während die Kontrahenten mit sich selbst beschäftigt waren, konnten die Spalter ihre politischen Absichten in Ruhe weiter verfolgen. Getreu dem Grundsatz, man gebe den Kindern Spielzeug und arbeite im Haushalt weiter."2

Philosophische Tiefgänge bringen uns nicht weiter, ebenso wenig wie Träume von der Abschaffung des Kapitalismus, von sich selbst bescheidenden Bürgern oder einer Gesellschaft, deren höchstes Ideal die Solidarität ist. Wir brauchen realisierbare Ziele, und wir brauchen Konsens, wie diese gemeinsam angegangen werden können. Konsens ist nur möglich, wenn es Dialogpartner gibt, die in ihren Grundpositionen übereinstimmen, die aber auch bereit sind, unterschiedliche Wege und Lösungsansätze zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels zu akzeptieren. Diese Partnersuche muss im Kleinen beginnen und zwar mit Positionsbestimmung und dem Abstecken eines Konsensrahmens. Potentielle Verbündete werden sich nur dann finden, wenn diese Voraussetzungen in überzeugender Weise erfüllt sind. Dann aber ist ein solides Fundament errichtet, auf dem ein breiter Konsens entstehen kann; und der wäre tatsächlich eine unschlagbare Waffe gegen die Teile-und-Herrsche-Strategie.

Auch Goethe hatte sich darüber seine Gedanken gemacht: ,,Entzwei und gebiete! Tüchtig Wort. – Verein und leite! Besserer Hort."3

Klingt gut, aufklärerisch-romantisch, aber der Dichterfürst hat wohl die historische Realität ein wenig vernachlässigt, denn das Vereinen und Leiten war immer Ausgangspunkt von erneutem Entzweien und Gebieten. Ein moderner Konsens muss deshalb die Prämisse enthalten, dass Keinem die Leitung zukommt. Solch Ansatz ist erst in der heutigen Zeit mit den neuen Möglichkeiten der Kommunikation denkbar. Die Grundsatzpositionen werden nicht von Einzelpersonen formuliert, sondern entstehen im breiten Dialog. Solch ein Herangehen war in Vor-Internet-Zeiten nicht denkbar, hätte die Einberufung von Konferenzen und jahrelangen Schriftverkehr bedeutet, ganz abgesehen von der Frage, wie man überhaupt alle potentiellen Dialogpartner hätte finden sollen. Von daher war die Ernennung von Führern innerhalb einer Bewegung unabdingbar. Sicher wird es auch heute Vordenker geben, Aktivisten, die sich stärker in der Bewegung engagieren als Andere, aber es darf Keinem zugestanden werden, eine Führungsrolle oder gar ein Diktat auszuüben. Daran würde der Konsens unweigerlich zerbrechen.

Auf welcher Plattform kann der Dialog zur Formulierung tragfähiger Konsenspositionen stattfinden? Inzwischen gibt es tausende von Blogs, die sich mit politischen Fragen auseinandersetzen. Alle stecken noch in den Kinderschuhen und schlagen sich mit den gleichen Kinderkrankheiten: Unwissenheit, Ignoranz, Sturheit, Sendungsbewusstsein. Hier ist eine integrative Kraft gefragt, und eine solche sehe ich im Kritischen Netzwerk: ein neutrales Portal, das keiner Bewegung angehört, sich aber dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt und progressive Bewegungen unterstützt. Hier könnten die eingebrachten Meinungen nach objektiven und rationalen Kriterien gewichtet und in Positionspapieren zusammengefasst werden. Es könnte den Dialog zu wichtigen Zukunftsfragen begleiten und koordinieren. Und es wäre am besten gewappnet gegen Versuche von Fehlinformation und Diskreditierung seitens der Teile-und-Herrsche-Strategen.

Klaus Fürst
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/konsens-als-waffe
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans



Von Roland Hermanns / 6. November 2013 / 4 Kommentare

Überwacht, gegängelt und enteignet – das kann die Zukunft nicht sein

Totalüberwachung via Internet, Handy & Co., pausenlose Geheimtreffen der Kanzlerin mit wem auch immer, Verhandlungen hinter hermetisch verschlossenen Türen. Selbst stinknormale Koalitionsverhandlungen, die Belange aller Bürger betreffen, werden zur strikten Geheimhaltung erklärt. Unser Land hat sich verändert und dies nicht gerade zum Vorteil.

 

Dieser Prozess der negativen Entwicklung verläuft schleichend. So schleichend, dass ihn kaum jemand bewusst bemerkt und nun praktisch als normal empfindet. Und doch hat sich unser Land seit der Wiedervereinigung extrem verändert. Das einst so zufriedenstellende und erfolgreiche westliche Flair hat sich längst verflüchtigt. Heute werden wir komplett überwacht, mit immer neuen Gesetzen und Verordnungen überflutet und sogar enteignet, ohne dass sich großartige jemand beschwert.

Das Volk an der kurzen Leine

Schließlich sind längerfristige Verzinsungen von Sparguthaben, die praktisch unterhalb von einem Prozent liegen, nichts anderes als staatlich verordnete Raubzüge. Auch neueste Verlautbarungen, wonach der IFW möglicherweise Zwangsabgaben von Sparguthaben plant, passen gut ins neue Bild. Ebenso lohnt Arbeit zumindest für normale Zeitgenossen kaum noch und gereicht allenfalls zum nackten Überleben. Menschen werden an der immer kürzeren Leine gehalten und teilweise mit Löhnen abgespeist, die unterhalb jeglicher Akzeptanz liegen. Armut macht abhängig und das hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun.

Westliches Modell kein Vorbild mehr?

Was ist passiert und worin liegen die Gründe für eine derartige Entwicklung? Experten mutmaßen, dass angesichts des Zusammenschlusses von Ost und West in Deutschland das westliche Modell nicht mehr als Vorbildfunktion fungieren muss. Jahrzehntelang diente es in Hinblick auf die DDR sozusagen als DAS schlagende Argument für eine bessere Welt und Wohlstand, der seinesgleichen suchte. In diesem System konnte sich jeder, auch der sogenannte kleine Mann, viel leisten. Sogar Eigenheim, Auto und Urlaub waren drin. Für heutige einfache Arbeiter hört sich das in der Tat nach Schlaraffenland an.

Überwachungswahn ohnegleichen

Mit dem Bankrott der DDR und dem Zusammenschluss in Ost und West jedenfalls wurde das Vorzeigemodell überflüssig. Die Armutsentwicklungen nahmen ihren Lauf. Huckepack mit dem Missbrauch des Internets als Komplett-Überwachungsinstrument braut sich nunmehr ein System zusammen, das beim Volk nicht allen Ernstes erwünscht sein kann. Orwell und die ehemalige DDR lassen grüßen. Der Überwachungswahn breitet sich – durchaus deutlich getrieben von Deutschland – in Europa und der ganzen Welt aus und nimmt Ausmaße an, die das Vorstellungsvermögen selbst hart gesottener Zeitgenossen übertreffen (siehe auch die Publikation: "Wie von Deutschland aus der Kampf gegen den Terror gesteuert wird" des Journalisten John Goetz)

Deutschland initiiert europaweites Verarmungsprogramm

Auch das Verarmungsprogramm läuft ungeniert weiter auf Hochtouren und auch hier beweist sich Deutschland als europaweit treibende Instanz. Renten werden gekürzt, das Renteneintrittsalter erhöht, Niedrig- und Dumpinglöhne forciert und vieles mehr. Treten adäquate Entlohnungen immer weiter in den Hintergrund, werden Abhängigkeiten im ganz großen Stil vorangetrieben. Argumentiert wird pausenlos und in ständig wiederkehrender Monotonie mit Herausforderungen durch Globalisierungseffekte. Doch ist das tatsächlich für Deutschland und Europa der Weg in die Moderne? Wer sind die wahren Profiteure auf Kosten der Allgemeinheit? Wollen wir wirklich in einer Welt leben, wie sie derzeit zusammengezimmert wird? Das werden die Fragen der Bürger sein, die sie ihren Politikern hoffentlich immer dringlicher stellen. Überwacht, gegängelt und enteignet – das kann die Zukunft nicht sein.
http://www.spreezeitung.de/13135/ueberwacht-gegaengelt-und-enteignet-das-kann-die-zukunft-nicht-sein/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans


Globale Elite fürchtet weltweite Rebellion der Ausgegrenzten 
 
GLOBALE ELITE FÜRCHTET ARBEITSLOSEN-REBELLION
 
 
Globale Elite fürchtet Rebellion der Masse wegen sozialer Ungerechtigkeit
 
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) sieht in der sich öffnenden Einkommensschere die weltweit drängendste Sorge. Einer Umfrage innerhalb der globalen Elite kam zu dem Ergebnis, dass vor allem Armut, die hohen Arbeitslosenzahlen und zunehmende wirtschaftliche Ungleichheiten in vielen Regionen zu den größten Herausforderungen in den kommenden Monaten zählen.
 
Warnung an Europa und die Welt: Das Weltwirtschaftsforum, generell nicht gerade für scharfe Töne bekannt, warnt vor Unruhen. Nicht nur im konfliktreichen Nahen Osten oder Afrika, sondern auch in Europa. Die Jugendarbeitslosigkeit muss verringert und das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik zurückgewonnen werden. Sonst könnten es zu immer weiter wachsendenden sozialen Unruhen kommen. Das hat das Weltwirtschaftsforum in seiner jährlichen Globalen Agenda für 2014 veröffentlicht.
 
Während der vergangenen zwei Jahre haben sich viele junge Menschen von der Politik und der Wirtschaft abgewandt. Grund dafür ist die Reichweite und Intensität der Euro-Krise, die vor allem die südlichen Länder Europas stark belastet.
 
Das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik ist vor allem bei den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren deutlich zurückgegangen. Die Umfrage ergab, dass Befragte unter 50 Jahren der heutigen Wirtschaftspolitik generell eher kritisch gegenüberstehen.
 
Grund dafür ist die stetige Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen. Viele von ihnen leiden unter unsicheren Zukunftsplänen. Arbeitgeber konkurrieren zunehmend in einem globalen Umfeld. Das bedeutet, dass immer mehr qualitativ gut ausgebildete junge, aber trotzdem erfahrene Mitarbeiter gesucht werden.
Amerika hat versucht, eine eigene Lösung zu finden. Um eine wachsende Arbeitslosigkeit einzuschränken, haben die USA viele seiner Mitarbeiter auf gefragte Plätze im IT-Sektor umgeschult. Denn die Arbeitslosenquote in dem Sektor liegt bei 8,5 Prozent, und damit über dem Durchschnitt. Trotz der US-Initiative: Die Arbeitslosigkeit bleibt besonders in Nordamerika, Afrika und dem Nahen Osten hoch und damit noch immer das drängendste Problem der Regierung. In Europa glaubt sogar jeder Fünfte, dass die Arbeitslosigkeit so schnell es geht bekämpft werden muss. In den Krisen-Ländern Griechenland, Spanien und Kroatien lag die Arbeitslosenquote vergangenen Monat bei den 15 bis 25-Jährigen bei rund 50 Prozent. Viele haben Angst, dass die europäische Wirtschaft auch 2014 nur geringfügig wachsen wird. Das könnte erneut soziale Spannungen verschärfen.
Denn grade in den Ländern, die besonders von der Euro-Krise betroffen waren, kommt es immer wieder zu sozialen Unruhen und Demonstrationen. Während in Griechenland Streiks bereits zur Tagesordnung gehören, fürchtet man sich auch in Frankreich vor sozialen Ausschreitungen.
Als drängende Sorge betrachtet das WEF eine sich öffnende Einkommensschere. Dies habe Auswirkungen auf die Stabilität von Ländern, die Gesundheitsversorgung oder die Möglichkeit, dass Menschen ihr eigenes Schicksal verbessern können.
Immer mehr Arme
Das Wirtschaftswachstum schaffe es nicht, tiefe Einkommensschichten der Gesellschaft mitzuziehen, schreibt Helene Gayle, Präsidentin der Hilfsorganisation Care in den USA und eine der Expertinnen im WEF-Bericht. Betroffen seien verschiedenste Länder: «Heute sehen wir mehr und mehr Arme in Ländern mit mittlerem Einkommen.»
Das WEF hat in der Studie «Outlook on the Global Agenda» Topthemen definiert, welche die Weltbevölkerung 2014 beschäftigen dürften. In den Bericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, flossen die Meinungen von 1500 Experten ein.
Massen-Arbeitslosigkeit gilt als eine der größten Herausforderungen der nächsten Zeit
Das WEF ist eine Stiftung mit Sitz im schweizerischen Cologny im Kanton Genf, die alljährlich zu einem Treffen der international führenden Wirtschaftsexperten, Politiker, Intellektuellen und Journalisten nach Davos einläd. Die Stiftung appelliert an die Eliten und Entscheider, Lösungen im Sinne des Gemeinwohls zusammen zu erarbeiten. Im Rahmen der WEF-Studie ,,Outlook on the Global Agenda 2014" wurden 1.500 Entscheider zu den wesentlichen Problemen unserer Zeit befragt.

Nach Einschätzung der Befragten in Europa, Nordamerika, Afrika und dem Nahen Osten ist der Kampf gegen die Massen-Arbeitslosigkeit für die jeweiligen Regierungen das drängendste Problem. Vor allem in Europa spielen soziale Ungleichheiten eine große Rolle.
Jeder fünfte Teilnahme gab an, dass die hohe Arbeitslosigkeit in Europa die größte Herausforderung in nächsten Jahr sein wird. Zudem könnten soziale Spannungen durch ein geringes Wirtschaftswachstum verschärft werden, so die Befürchtung vieler Entscheider.

24 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in der Euro-Zone

Zunehmende Arbeitslosigkeit ist insbesondere unter jungen Menschen weit verbreitet. In der Euro-Zone beträgt die Jugendarbeitslosigkeit 24 Prozent. In Kroatien, Griechenland und Spanien hatte mehr als die Hälfte der 15- bis 20-Jährigen im September keinen Job. ,,Eine Generation, die ihr Berufsleben in kompletter Hoffnungslosigkeit startet, wird eher populistischen Politikern Glauben schenken und wird ihr ganzes Berufsleben über auf die grundlegenden Qualifikationen verzichten müssen, die früh im Berufsleben entwickelt werden", zitiert die Zeitung ,,Welt" aus der Umfrage. ,,Menschen, ganz besonders die Jungen, müssen produktiv beschäftigt werden, andernfalls werden wir erleben, dass das soziale Gefüge auseinanderreißt."

In den vergangenen Monaten kam es vor allem in Ländern mit einer hohen Arbeitslosenquote immer wieder zu Demonstrationen und Ausschreitungen. So hatten die Sparpläne der Regierungen in Portugal und Italien zahlreiche Menschen auf die Straße getrieben. In Griechenland gehören Streiks und Proteste seit Beginn der Staatsschuldenkrise quasi zum Alltag.

Eine weitere besorgniserregende Entwicklung lässt sich in Frankreich beobachten. Nach den gewalttätigen Protesten bretonischer Bauern nimmt die Angst vor sozialen Unruhen in der Bevölkerung zu. Umfragen zufolge macht sich die rechtsextreme Partei Front National die Sorgen der Menschen zu nutze und sammelt fleißig Unterstützer.

Wachsende wirtschaftliche Ungleichheit führt zu sozialen Spannungen

Vor allem in Nord- und Südamerika sowie in Asien wird die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit als die größte Herausforderung für das kommende Jahr von den befragten Entscheider angesehen. ,,Die wachsenden Vermögensunterschiede bedrohen die gesellschaftliche Stabilität auf nationaler Ebene und sind eine Bedrohung für die internationale Sicherheit", heißt es in der Studie. Die Befragten gaben an, dass das Thema stark vernachlässigt worden sei.
Ein weiteres drängendes Problem sahen die Entscheider in den zunehmenden sozialen Spannungen in den Ländern des arabischen Frühlings. Die politische und wirtschaftliche Stabilität in dieser Region ist demnach die größte Herausforderung weltweit in den kommenden Monaten.

Wie die ,,Welt" berichtet, unterscheiden sich die Antworten der Deutschen Umfrageteilnehmer zum Teil deutlich vom globalen Mainstream. Demnach sind hierzulande vor allem strukturelle Arbeitslosigkeit und Cyber-Attacken besorgniserregend. Die Sicherheit im Internet ist laut Umfrage für die deutschen Entscheider die größte Herausforderung für 2014. Hierzulande werden auch die zunehmenden sozialen Spannungen in den Ländern des arabischen Frühlings, das Nachlassen im Kampf gegen den Klimawandel, die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit sowie die wachsende Mittelschicht in Asien (als ökologisches Problem) als große Herausforderungen angesehen.

Weltweit erachten die Umfrageteilnehmer das schwindende Vertrauen in Politik und Institutionen wie Banken zudem als drängendes Problem für das kommende Jahr
http://internetz-zeitung.eu/index.php/1158-globale-elite-f%C3%BCrchtet-weltweite-rebellion-der-ausgegrenzten
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

US-Milliardär sorgt mit Nazi-Vergleich für Empörung
AFPAFP – Di., 28. Jan 2014 10:15 MEZ

    Der US-Milliardär Tom Perkins hat mit einem Nazi-Vergleich für Empörung gesorgt. In einem Brief an das "Wall Street Journal" beklagte er einen aus seiner Sicht zunehmenden Hass auf Reiche und zog eine Verbindung zur Judenverfolgung während der Nazi-Diktatur. Es gebe Parallelen zwischen dem nationalsozialistischen Regime und seinem Kampf gegen die Juden und dem "Krieg gegen Amerikas ein Prozent, nämlich die Reichen", schrieb der als Investor im kalifornischen Silicon Valley bekannt gewordene Unternehmer. Dies sei eine sehr gefährliche Entwicklung.

Er warnte vor einer weiteren Radikalisierung und stellte sogar einen Bezug zur Reichspogromnacht her: "Die Kristallnacht war 1930 noch undenkbar. Ist es der 'fortschrittliche' Radikalismus auch?" Perkins kritisierte die kapitalismuskritische Occupy-Bewegung und verwies auf Proteste in San Francisco gegen Shuttle-Busse des Internetkonzerns Google, mit denen die Angestellten ins Silicon Valley gebracht werden. Aktivisten fürchten, dass durch die gut verdienenden Mitarbeiter die Mieten, Preise und andere Lebenshaltungskosten in der Stadt nach oben getrieben werden.

Die von Perkins mit aufgebaute Investmentfirma Kleiner Perkins Caufield and Byers (KPCB) distanzierte sich von den Aussagen. "Tom Perkins ist seit Jahren nicht mehr bei KPBC aktiv. Wir waren schockiert über seine heute in der WSJ geäußerten Ansichten, wir stimmen diesen nicht zu", hieß es in einer Erklärung. Perkins entschuldigte sich am Montag für seine "Kristallnacht"-Äußerung. An seiner Argumentation hielt er aber grundsätzlich fest. Die Aktivisten der Bewegung Occupy Wall Street nannten Perkins' Aussagen auf Twitter "irrsinnig".

http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/us-milliard%C3%A4r-sorgt-nazi-vergleich-091556850.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Willkommen im Irrenhaus
Autor: Chris Hedges
truthdig, 30. April 2012
Übersetzung: Einar Schlereth
Wenn Zivilisationen zu sterben beginnen, dann drehen sie durch. Lasst das Eis in der Arktik schmelzen. Lasst die Temperaturen steigen. Lasst die Luft, den Boden und das Wasser vergiften. Lasst die Wälder sterben. Lasst die Meere von Leben geleert werden. Lasst einen nutzlosen Krieg nach dem anderen geführt werden. Lasst die Massen in extreme Armut und ohne Arbeit geschleudert werden, während die Eliten, trunken von Hedonismus, riesige Schätze durch Ausbeutung, Spekulation, Betrug und Diebstahl anhäufen. Die Wirklichkeit wird am Ende zum Durchbruch kommen.Wir leben in einer Zeit, wo die Nachrichten aus Snookis Schwangerschaft bestehen, aus Hulk Hogans Sexbändern und Kim Kardashians Leugnung, dass sie die nackte Frau sei, die Eier auf einem Foto kocht, das im Internet zirkuliert. Politiker, Präsidenten eingeschlossen, treten in Comedy Shows spät abends auf, um Witze zu reißen und führen Wahlkampagnen mit Themen, wie etwa, eine Mondkolonie zu gründen. ,,Zu Zeiten, wo ein neues Blatt aufgeschlagen wird," schrieb Louis-Ferdinand Céline in ,,Von einem Schloss zum anderen", ,,wenn die Geschichte alle Irren zusammenführt, öffnet sie ihre Epischen Tanzhallen! Hüte und Köpfe im Wirbelwind! Die Höschen über Bord!"

Das Streben einer bankrotten Elite in den letzten Tagen des Imperiums, immer größeren und größeren Reichtum anzuhäufen, wie Karl Marx bemerkte, ist die Version eines primitiven Fetischismus der modernen Gesellschaft. Dieses Streben, da es immer weniger auszubeuten gibt, führt zu einer zunehmenden Unterdrückung, zunehmenden menschlichen Leiden, einem Kollaps der Infrastruktur und am Ende zum kollektiven Tod. Es sind die sich selbst Täuschenden, jene an der Wall Street oder unter der politischen Elite, jene, die uns unterhalten und informieren jene, denen die Fähigkeit fehlt, die Begierden in Frage zu stellen, die unsere Selbst-Vernichtung garantieren, die als Exemplare von Intelligenz, Erfolg und Forschritt gepriesen werden. Die Weltgesundheitsorganisation kalkuliert, dass eine von vier Personen in den USA unter chronischer Angst, Gemütsstörung oder Depression leidet – was für mich eine normale Reaktion zu sein scheint auf unserem Marsch zum kollektiven Selbstmord. Willkommen im Irrenhaus.

Wenn die grundlegendsten Elemente, die das Leben erhalten, zur Geldware werden, hat das Leben keinen eigentlichen Wert. Die Auslöschung ,,primitiver" Gesellschaften, die durch Animismus und Mystizismus definiert wurden, die den zentralen Wert menschlicher Vorstellungskraft respektierten, beseitigte das einzige ideologische Gegengewicht zu einer selbstverschlingenden kapialistischen Ideologie. Jene, die vormoderne Religionen hatten wie die Indigenen Amerikas, die sich dem Leben in der Gemeinschaft und Selbsthingabe widmeten statt dem Raffen und Lohnausbeutung, konnten nicht eingegliedert werden in die Ethik der kapitalistischen Ausbeutung, dem Kult des Selbst und der Lust auf imperiale Expansion. Das Prosaische stand dem Allegorischen gegenüber. Statt dem Kollaps des Ökosystems des Planeten entgegenzurasen, müssen wir diese ältere Vision vom Leben wiederherstellen, wenn wir überleben wollen.

Der Krieg gegen die indigenen Amerikaner, wie die Kriege der Kolonialisten in der ganzen Welt, wurden nicht nur geführt, um Völker auszulöschen sondern auch eine konkurrierende Ethik. Die ältere Form der menschlichen Gemeinschaft war antithetisch und feindlich gegenüber dem Kapitalismus, dem Primat des technologischen Staates und den Forderungen des Imperiums.

Dieser Kampf zwischen Glaubenssystemen ist Marx nicht entgangen. ,,Die Ethnologischen Notizbücher von Karl Marx" enthalten eine Serie von Beobachtungen, die aus der Lektüre von Marx der Werke von Historikern und Anthropologen stammten. Er machte Notizen über Traditionen, Praktiken, Sozialstruktur, ökonomische Systeme und Glaubens-Vorstellungen zahlreicher indigener Kulturen, die ihrer Zerstörung entgegensahen. Marx notierte geheime Details über die Bildung von der Einheimischen Amerikanischen Gesellschaft, aber auch, dass ,,das Land im gemeinsamen Besitz der Stämme war und Wohnhäuser im gemeinsamen Besitz ihrer Bewohner". Er schrieb von den Azteken und ihrem ,,Land in Gemeinde-Besitz; dem Leben in großen Haushalten, die aus einer Anzahl verwandter Familien bestanden". Er fuhr fort, ,, ... Gründe anzunehmen, dass sie in den Haushalten den Kommunismus praktizierten". Die indigenen Amerikaner, besonders die Irokesen, lieferten das Regierungsmodell für die 'Union der amerikanischen Kolonien' und waren auch wichtig für die Vision von Marx und Engels vom Kommunismus.

Marx, obwohl er einen naiven Glauben an die Macht des Staates hatte, seine Utopie der Arbeiter zu schaffen und wichtige soziale und kulturelle Kräfte außerhalb der Ökonomie nicht berücksichtigte, war sich sehr bewusst, dass etwas Wesentliches für die menschliche Würde und Unabhängigkeit verlorenging mit der Zerstörung der vor-modernen Gesellschaften. Der Irokesenrat der Gentes, wo die Indianer zusammenkamen, um gehört zu werden wie es die alten Athener taten, war, wie Marx notierte, eine ,,demokratische Versammlung, wo jedes erwachsene männliche und weibliche Mitglied eine Stimme hatte in allen Fragen, die vorgebracht wurden". Marx lobte die aktive Teilnahme der Frauen an den Stammesangelegenheiten und schrieb ,,Den Frauen [war] es erlaubt, ihre Wünsche und Meinungen durch eine Sprecherin ihrer Wahl auszudrücken. Entscheidungen traf der Rat. Einstimmigkeit war das grundlegende Gesetz der Handlung bei den Irokesen". Die europäischen Frauen auf dem Kontinent und in den Kolonien hatten keine solche Macht.

Bild: Slum-Bewohner in Jakarta
Wikimedia, Public domain
Die Wiederherstellung dieser älteren Vision der Gemeinschaft, die auf Kooperation statt Ausbeutung gegründet ist, wird für unser Überleben ebenso wichtig sein wie die Änderung unserer Konsummuster, der örtliche Anbau von Nahrung und Beendigung unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die vormoderne Gesellschaften von Sitting Bull und Crazy Horse – obwohl sie nicht immer idyllisch waren und Akte der Grausamkeit wie Verstümmelung, Folter und Hinrichtung von Gefangenen begingen – ordneten nicht das Heilige dem Technischen unter. Die Gottheiten, die sie verehrten, waren nicht außerhalb oder getrennt von der Natur.

Die europäische Philosophie des 17. Jh. und die Aufklärung verherrlichten jedoch die Trennung der Menschen von der natürlichen Welt, ein Glaube, der auch von der Bibel geteilt wird. Die natürliche Welt zusammen mit jenen vormodernen Gesellschaften, die in Harmonie mit ihr lebten, wurden von der industriellen Gesellschaft der Aufklärung nur der Ausbeutung für wert gehalten. Descartes argumentierte z. B., dass die volle Ausbeutung der Materie für jedweden Gebrauch die Pflicht der Menschheit wäre. Die Wildnis wurde, in der religiösen Sprache der Puritaner, satanisch. Sie musste christianisiert und unterworfen werden. Die Durchsetzung der technischen Ordnung resultierte, wie Richard Slotkin in ,,Regeneration Through Violence" (Regenerierung durch Gewalt) schreibt, in der Vorrangstellung des ,,westlichen Karrieremannes, des Spekulanten und des fragwürdigen Bankers". Davy Crockett und später George Armstrong Custer, bemerkt Slotkin, wurden ,,nationale Helden, indem sie nationale Ziele definierten im Sinne von soundsovielen Bären getötet, soundsoviel Land erworben und soundsoviele Bäume gefällt, soundsoviele Indianer und Mexikaner in den Staub gelegt".

Das irrsinnige Projekt der endlosen kapitalistischen Expansion, des verschwenderischen Konsums, der sinnlosen Ausbeutung und des industriellen Wachstums ist jetzt am Implodieren. Die Abzocker der Multis sind ebenso blind für die Auswirkungen ihrer selbstzerstörerischen Wut wie Custer, die Goldspekulanten und die Eisenbahnmagnaten es waren. Sie rissen das indianische Land an sich, töteten seine Bewohner, metzelten die Büffelherden nieder und fällten die Wälder. Ihre Erben führen Kriege im ganzen Nahen Osten, verschmutzen die Meere und die Wassersysteme, vergiften die Luft und die Böden und spielen mit Rohstoffen, während der Globus in furchtbare Armut und Elend versinkt. Das Buch der Offenbarung definiert diese unbeirrbare Gier nach Profit als Übergabe der Autorität an das ,,Ungeheuer".

Die Verschmelzung von technologischen Erfolgen mit dem menschlichen Fortschritt führt zur Selbst-Anbetung. Vernunft macht Berechnungen möglich, Wissenschaft und technologische Erfolge der industriellen Zivilisation, aber Vernunft verbindet uns nicht mit den Kräften des Lebens. Eine Gesellschaft, die die Fähigkeit für das Heilige verliert, der die Macht der menschlichen Vorstellungskraft fehlt, die keine Empathie empfindet, sichert letztlich ihre eigene Zerstörung. Die indigenen Amerikaner verstanden, dass es Mächte und Kräfte gibt, die wir niemals kontrollieren können und verehren müssen. Sie wussten, wie die alten Griechen, dass Selbstüberschätzung der tödlichste Fluch der menschlichen Rasse ist. Dies ist eine Lektion, die wir wahrscheinlich für uns lernen müssen auf Kosten von ungeheurem Leiden.

In William Shakespeares ,,Der Sturm" ist Prospero auf einer Insel gestrandet, wo er zum unbestrittenen Herrn und Meister wird. Er versklavt das primitive ,,Monster" Caliban. Er wendet die magischen Machtquellen an, die im Geist Ariel verkörpert sind und die aus Feuer und Luft bestehen. Die Kräfte, die in der Wildnis der Insel entfesselt wurden, das wusste Shakespeare, könnten zu unserem Nutzen sein, wenn wir die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und Ehrfurcht hätten. Aber sie können uns auch zum monströsen Bösen treiben, da es kaum Hemmungen gibt, Plünderung, Vergewaltigung, Mord, Gier und Macht zu zügeln. Später sollte Joseph Conrad in seinen Portraits der Vorposten des Imperiums denselben giftigen Rausch mit Barbarei gleichsetzen.

Der Anthropologe Lewis Henry Morgan, der 1846 von den Seneca, eins der fünf Völker des Irokesenverbundes, ,,adoptiert" wurde, schrieb in ,,Ancient Society" über die soziale Evolution unter amerikanischen Indianern. Marx notierte zustimmend in seinen ,,Ethnologischen Notizbüchern", die Betonung von Morgan der historischen und sozialen Bedeutung der ,,Vorstellungskraft, die große Fähigkeit, die so viel zur Erhebung der Menschheit beigetragen hat". Die Vorstellungskraft, wie der Shakespeare-Schüler Harold C. Goddard hervorhob, ,,ist weder die Sprache der Natur noch die Sprache des Menschen, sondern beides gleichzeitig, das Medium der Kommunion der beiden ... Die Vorstellungskraft ist die Elementarsprache in jeder Hinsicht, die erste und die letzte, des primitiven Menschen und der Dichter."

Alles, was mit Schönheit und Wahrheit zu tun hat, mit den Kräften, die die Kraft haben, uns zu verändern, werden stetig von dem Staat der Multis zerstört. Kunst. Erziehung. Literatur. Musik. Theater. Tanz. Poesie. Philosophie. Religion. Journalismus. Keine dieser Disziplinen ist im korporativen Staat der Unterstützung oder der Vergütung wert. Dies sind Aktivitäten, die selbst an unseren Universitäten als unpraktisch verdammt werden. Aber es ist gerade durch dies Unpraktische, durch das unsere Vorstellungskraft gestärkt wird, wordurch wir als Spezies gerettet werden können. Die prosaische Welt der Nachrichten, das Sammeln von wissenschaftlichen und faktischen Daten, Börsen-Statistiken und das sterile Aufzeichnen von Taten als Geschichte erlaubt uns nicht, die elementare Sprache der Vorstellungskraft zu verstehen. Wir werden niemals in das Mysterium der Schöpfung eindringen oder den Sinn der Existenz, wenn wir nicht diese ältere Sprache wiederentdecken. Poesie zeigt dem Menschen seine Seele, schrieb Goddard, ,,wie ein Spiegel das Gesicht". Und es sind unsere Seelen, die die Kultur des Imperialismus, des business und der Technologie zu zerstören sucht.

Walter Benjamin sagte, dass der Kapitalismus nicht nur eine ,,von Religion bedingte" Einrichtung ist, sondern ein ,,wesentlich religiöses Phänomen" sei, wenn auch eines, das nicht mehr versucht, die Menschen mit den geheimnisvollen Kräften des Lebens zu verknüpfen. Der Kapitalismus, wie Benjamin bemerkte, fordert die menschlichen Gesellschaften auf, unaufhörlich und vergeblich nach Geld und Gütern zu streben. Dieses Streben, warnte er, verewigt eine Kultur, die von Schuld beherrscht wird, einem Gefühl von Ungenügen und Selbsthass. Sie versklavt beinahe alle ihre Anhänger durch Löhne, Unterwürfigkeit gegenüber der Warenkultur und Schuldknechtschaft. Das Leiden der indigenen Amerikaner, als die Expansion nach Westen beendet war, mussten bald auch andere erdulden, in Kuba, den Philippinen, Nicaragua, der Dominikanischen Republik, Vietnam, Irak und Afghanistan. Des Schlusskapitel dieses traurigen Experiments der menschlichen Geschichte wird uns geopfert sehen, so wie jene am Rande des Imperiums geopfert wurden. Darin liegt eine Art von Gerechtigkeit. Wir profitierten als Nation von dieser irrsinnigen Vision, wir blieben passiv und schweigend, als wir diese Verbrechen in unserem Namen hätten verurteilen sollen, und jetzt, wo das Spiel zu Ende geht, gehen wir alle gemeinsam unter.
http://principiis-obsta.blogspot.se/2014/02/willkommen-im-irrenhaus.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Britischer Geheimdienst macht aus Großbritannien eine Diktatur
Veröffentlicht am 5. Februar 2014 von Philipp Adamik — 1 Comment ↓   

Den aktuellen Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden zur Folge ist die Untereinheit Joint Threat Research Intelligence Group des britischen Geheimdienstes GCHQ gegen die Aktivisten von Anonymous vorgegangen. Damit hat er die Grenzen der Demokratie überschritten. Ein Kommentar von Philipp Adamik.

Seit Monaten werden wir durch die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden aus dem digitalen Schlaraffenland des freien, kostenlosen und globalen Austauschs von Informationen immer mehr vertrieben. Während aber bei den früheren Enthüllungen, wie der ebenfalls aktuellen Enthüllung der Überwachung des Altbundeskanzlers Gerhard Schröder, der unbescholltene Bürger sich immer noch auf in die naive Harmlosigkeit des Nichts-Zu-Verbergen-Habens zurückziehen konnte, ist es damit spätestens seit der letzten Enthüllung vorbei. Der britische Geheimdienst GCHQ verletzt mit Billigung der Bundesregierung weltweit die Menschenrechte in einer Art und Weise wie es für andere Unrechtsregime und Diktaturen üblich ist.

Der kürzlich von Edward Snowden veröffentlichten Power-Point-Präsentation zur Folge hat die Untereinheit Joint Threat Research Intelligence Group des britischen Geheimdienstes GCHQ massiv die politischen Aktivitäten des internationalen Hackerkollektivs Anonymous sabotiert. Damit hat Großbritannien endlich die Riege der Unrechtsregime und Diktaturen erreicht und die Bundesregierung hat sich durch ihre bisherige Tatenlosigkeit angebiedert.

Op-flyerDas internationale Hackerkollektiv ist ins Visier des britischen Geheimdienstes durch seinen Protest gegen die Finanzdienstleister Paypal, Mastercard und Visa geraten. Ende 2010 protestierte die Gruppe gegen die Einstellungen aller Zahlungen an Wikileaks durch diese Finanzdienstleister in Form eines Denial-of-Service-Protests (DoS), bei dem eine Seite durch intensive automatisierte Massenabfragen für das Publikum nur noch erschwert zu erreichen ist. Der Flyer im Bild links rief damals zu der Aktion auf. In dem drei Aktivisten zu Haftstrafen verurteilt wurden, wurde diese Protestform in einem späteren Verfahren von einem britische Gericht als illegal eingestuft. Ob diese Protestform tatsächlich illegal ist, ist dabei allerdings stark im Zweifel zu ziehen. Denn hier findet m. E. eine Diskriminierung von virtuellen gegenüber physischen Protestformen statt. Denn warum die zeitweise Lahmlegung von wichtigen Infrastrukturen und die damit einhergehenden finanziellen Schäden für Unternehmen im physischen Raum, wie es bei Arbeitskämpfen oder Protesten gegen Großprojekten üblich ist, legal sein sollen und im virtuellen Raum nicht, bleibt mir sowohl moralisch als auch juristisch verschlossen.

Aber unabhängig von der später gerichtlich festgestellten Illegalität der Protestform, hat der britische Geheimdienst in einer illegalen und einem diktatorischen Regime angemessenen Art und Weise in die politische Aktivitäten von Anonymous eingegriffen. So hat der Geheimdienst durch eine eigene DoS-Aktion die Onlinekommunikation der Aktivisten versucht zu unterbinden und Agenten in das Kollektiv eingeschleust um Aktivisten zu enttarnen. Das dabei durch Instrumente, die zur Terrorbekämpfung gedacht waren kleinere Delikte wie Kreditkartenbetrug aufgedeckt wurden, ist dabei in keinem Fall eine Legitimierung der geheimdienstlichen Praxis, sondern erschwert nur noch den Straftatbestand der Menschenrechtsverletzung.

Weiterhin erschwerend hinzu kommt hinzu, dass die Aktivisten von Anonymous sich auch in anderen sozialen Bewegungen wie Occupy-Wallstreet und StopWatchingUs engagieren. So wurde auch deren Arbeit spätestens durch diese Manipulation des Geheimdienstes ebenfalls beeinträchtigt, falls diese nicht schon zuvor selbst Opfer gezielter Überwachung und Manipulation wurden. Spätestens an diesem Punkt, wo auch der Ottonormal-Verbraucher durch seine Beteiligung an bürgerlichen Protesten wie Stuttagrt21 in das Visier der Geheimdienste gerät, kann man sich nicht mehr auf ein Nichts-Zu-Verbergen-Haben rausreden. Das ist zwar weiterhin richtig, nützt aber nichts, um sich vor den Manipulationen der Geheimdienste zu schützen.

Seit diesem Angriff des GCHQ ist klar, dass keine Gefahr mehr für unsere Grund- und Menschenrechte von den Geheimdiensten ausgeht. Sie werden durch diese, wie es auch in anderen Diktaturen üblich war und ist, einfach faktisch außer Kraft gesetzt. Da von den Manipulationen des GCHQs wahrscheinlich auch deutsche Mitglieder des internationalen Hackerkollektivs betroffen waren, gilt dies nicht nur für Großbritannien sondern auch für Deutschland. Damit hat sich die Bundesrergierung durch ihre bisherige Tatenlosigkeit an diesen massiven Menschenrechtsverletzungen mitschuldig gemacht. Die gerade vom Chaos Computer Club, der internationalen Liga für Menschenrecht und dem Verein digitalcourage gestellte Strafanzeige gegen die Bundesregierung war nicht nur aus diesem Grund lange überfällig.

© Text Philipp Adamik 2014
http://digitalrealism.wordpress.com/2014/02/05/britischer-geheimdienst-macht-grosbritannien-zur-diktatur/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Griechischer Priester spricht offen über Weltverschwörung

Während eines Fernsehauftritts bei Mega-TV sprach der Metropolit von Piräus Seraphimm im griechischen Fernsehen markant unzensierte Worte. Er nennt jüdische Familien wie Rockefeller, Rothschild und Soros, die das internationale Bankensystem kontrollieren. ,,Und das Bankensystem kontrolliert die Globalisierung. Diese Institutionen sind auch für die aktuelle Situation Griechenlands verantwortlich", so der Metropolit.

Video hier: http://n23.tv/archiv/68-nachrichten/politik/3264-griechischer-priester-spricht-offen-ueber-weltverschwoerung
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Geheim: neue Autos heimlich versteckt?
17.05.2014

im Internet krusieren Karten und Bilder von riesigen Parkplätzen, auf denen nagelneue Autos heimlich geparkt werden, weil sie unverkäuflich sind. Die Industrie will damit offenbar rückläufige Nachfrage verheimlichen.

 

Gibt es sie wirklich? Riesige geheime Parkplätze, auf denen unverkäufliche Autos geparkt werden um so die Verkaufszahlen künstlich hoch zu halten? Eine neue Dokumentation zeigt nun per Bild und Koordinaten, wo die PKW versteckt werden. Tausende, wahrscheinlich Millionen von Autos, geparkt auf entfernten riesigen Flächen, wo sie offenbar auf ihre Verschrottung warten.

Die Parkplätze erstrecken sich rund um den Globus. Aber auch in Europa, z.B. in Frankreich und Spanien gibt es diese "Entsorgungsstätten". Dort stehen auf einzelnen Plätzen Tausende von nagelneuen PKW. Ihr Schicksal ist ungewiss.

Fraglich ist, was mit den Autos jetzt passiert. Es ist zu vermuten, dass die PKW-Industrie jedoch das wahre Ausmaß dieses Skandals vertuschen will. Möglicherweise werden die Vehikel irgendwann verschrottet. Denn fahrtüchtig dürften viele von ihnen schon längst nicht mehr sein. Ein Auto, dass mehrere Monate irgendwo steht und nicht bewegt wird, ist schon bald nicht mehr fahrtüchtig. Die Batterie dürfte schon nach einem Monat ihren Geist aufgeben und die beweglichen Teil verroten, so dass man sie nur noch abschleppen kann.

Es dürfte spannend werden, was die Autoindustrie dazu sagt. Möglicherweise handelt es sich um einen der grlößten Skandale in der Autobranche: Um die Absatz- und Produktionszahlen künstlich hoch zu halten, werden Autos, die nicht gebraucht werden, trotzdem produziert und landen auf diesen geheimen Parkplätzen.

Alle Koordinaten und Bilder HIER
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/18407-geheim-neue-autos-heimlich-versteckt-
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Abschaffung des Bargeldes - Steht uns das Schlimmste noch bevor?

'Steht uns das Schlimmste noch bevor?' ist der Titel eines Buches von Dieter Sordon, der mir gerade einen Auszug schickte, in dem auch ein kleiner Beitrag dieses Blogs abgedruckt ist. Ich habe mich nie groß für Finanzpolitik beschäftigt (vielleicht, weil ich immer so mies bezahlt wurde), aber sicher könnte es den einen oder anderen von euch interessieren. Hier also sein Schreiben mit dem Link zu seinem Blog mit den ersten Rezensionen des Buches:

Abschaffung des Bargelds

Schweden plant seit einiger Zeit die Abschaffung des Bargelds. Viele Bank-filialen der Swedbank geben bereits kein Bargeld mehr raus und nehmen auch kein Bargeld mehr
entgegen. Sämtliche Zahlungen sollen mit Kreditkarten abgewickelt werden.

Angeblich soll laut einer Konsumentenumfrage mit einer Kreditkarte mehr ausgegeben werden als mit Bargeld. Umfragen, egal in welchen Bereichen sie stattfinden, sind immer mit äußerster Vorsicht zu genießen. Sie dienen in der Regel nur dem Auftraggeber.

Nicht selten wurde in den Medien berichtet, dass die Schweden ihre Einkäufe überwiegend mit elektronischem Geld (Kartenzahlungen) tätigen. Auch der Handel befürwortet den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Angeblich wollen immer mehr
Verbraucher lieb er mit ,,Karte" zahlen. Von einer Person aus Schweden liegen mir allerdings andere Informationen vor. Der Blogbetreiber Einar Schlereth
(http://einarschlereth.blogspot.de/) teilte mir auf Anfrage folgendes mit:

    ,,Gegen die Abschaffung des Bargeldes hat es in der
    Bevölkerung ziemlichen Wirbel gegeben. Von der Bevölkerung
    wird das als Schnapsidee angesehen und viele Leute sind
    sofort von ihrer Bank, die das Bargeld abgeschafft hat, über
    die Straße zur nächsten Bank gegangen, die Bargeld zur
    Verfügung stellt (wie z.B. die Handelsbanken, Schwedens
    größte Bank). Das ist ähnlich wie sonst wo auch - im Schnitt
    kannst Du 400 € pro Abhebung und 3000 € innerhalb 4 Tagen
    vornehmen. Geld einzahlen oder abheben direkt in der Bank
    ist unbegrenzt.

    Im Kleinhandel, auf Märkten und zwischen Privatpersonen ist
    man ja ständig auf Bargeld angewiesen. Die Wallenberg
    Familie und ihr Konzern - der einflussreichste in Schweden,
    ist stark dafür. Es geht natürlich um Kontrolle. Wallenberg
    und Bonnier - der größte Verlag und Medien-Konglomerat
    Schwedens, ist natürlich sehr daran interessiert,
    Falsch-meldungen unters Volk zu bringen."


Dies ist ein erneuter Beweis, dass man nicht alles glauben sollte, was uns die ,,Qualitäts-Medien" an Falschinformationen servieren.

Laut einer McKinsey-Studie aus dem Jahr 2013 zahlt jeder Deutsche für sein Bargeld jährlich 200 Euro. Die Bereitstellung von Bargeld von den Banken zum Kunden und dem Handel ist mit hohen Sicherheitsrisiken verbunden. Der Aufwand für Sicherheitstechnik und –personal ist enorm.

Anlass genug für die Mainstream-Presse, das Bargeld gleich ganz abzuschaffen und Zahlungen nur noch mittels einer Kreditkarte abzuwickeln.

Theoretisch wäre es also für alle, sowohl für Banken, Handel und Privatleute, am günstigsten, nur noch Kreditkartenzahlungen vorzunehmen, so die einhellige Meinung der System-Medien, die dieses ausufernde politische Überwachungssystem gutheißen. Den Menschen muss man nur fortwährend suggerieren, dass ein bargeldloser Zahlungsverkehr für sie nur von Vorteil wäre. Je häufiger, desto einprägender und glaubhafter für die Masse. Nur so funktioniert Massenpsychologie. In diesem Zusammenhang ein Zitat von dem Begründer der ,,Massenpsychologie" Gustave Le Bon (1841-1931):


    "Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den
    Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und
    ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu
    verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht
    ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer."


Sein berühmtes Werk "Psychologie der Massen" übt bis heute einen nach-haltigen Einfluss in der Wissenschaft und praktischen Politik aus.

Häufig werden scheinheilige Argumente (waschen von Schwarzgeld ... etc.) aufgeführt, die für die Abschaffung des Bargelds herhalten sollen. Das ist natürlich Unfug. Der wahre Grund ist ein ganz anderer.

Die Ausgabe von Bargeld ist für die Banken mit Kosten verbunden. Außerdem lässt sich ein bargeldloser Zahlungsverkehr viel besser kontrollieren. Zudem hat die
Nichtausgabe von Bargeld den Vorteil, dass mehr Geld von den Konten zur Bankenrettung herangezogen werden kann. Im Extremfall wird es einfach abgebucht.

In Griechenland z.B. ist das Zahlen mit Bargeld auf 1.500 Euro beschränkt. Und in Italien liegt das Limit der Barzahlung von Rechnungen bei 1.000 Euro.

Bargeldloser Zahlungsverkehr hat für die herrschende Klasse und für Banken noch weitere Vorteile. Wenn es kein Bargeld mehr gibt, bleibt das gesamte Geld bei den Banken. Die Banken und der Staat haben jederzeit Zugriff darauf. Ein Bank-Run ist ausgeschlossen. Es bedeutet die totale Kontrolle über jedes Individuum, jedes Unternehmen ...!

Jedes Kaufverhalten, jede in Anspruch genommene Dienstleistung wird registriert. Ein besonderes Geschmäckle bekäme dabei ein Besuch unserer Polit-Darsteller im
Rotlichtmilieu. Ob ein derartiges Verhalten, welches mit einer Bargeldzahlung gerne verschwiegen wird, im Verborgenen bliebe, ist mit einer Kartenzahlung ungewiss. Es könnte durchaus eines Tages an die Öffentlich gelangen.

Schmiergeldaffären wären in diesem Fall auch nicht mehr so leicht unter dem Teppich zu kehren. Die Lobby dürfte es dann auch nicht mehr ganz so einfach haben, Schmiermittel für Subventionen und anderen Vorteilen, für die der Steuerzahler
geradestehen muss, an die Parteien oder direkt an die Polit-Darsteller zur Verfügung zu stellen. Aber auch für solche Machenschaften, die zu Lasten der Steuerzahler gehen, lässt sich die Polit-Kaste etwas einfallen. Denken wir dabei nur an die Immunität, über die die Polit-Darsteller verfügen. Auch wenn sie ihren Amtseid mehrfach verletzen, mit Konsequenzen haben sie leider nicht zu rechnen. Sie können Schulden anhäufen so viel sie wollen und werden dafür nicht in Haftung genommen. Es wird endlich Zeit, dass eine Haftung für unverantwortliches Schuldenmachen von
Polit-Darstellern ins Grundgesetz aufgenommen wird.

Nun hat auch kürzlich die Chase Bank als erste amerikanische Bank ange-kündigt, dass sie ab dem 17.11.2013 von den Geschäftskunden die Bargeld-abhebungen einschränken wird.

Nicht selten werden solche Maßnahmen ergriffen, wenn Zahlungsunfähigkeiten bevorstehen. Es ist der erste Schritt zu Kapitalverke hrskontrollen. Nur so kann das Kapital im Land bleiben. Damit aber noch nicht genug. Zahlungsunfähige
Regierungen werden vor nichts Halt machen und kurzerhand staatliche Pensionsfonds beschlagnahmen. Nicht auszuschließen ist letztendlich auch die Beschlagnahmung von Privatguthaben bei Banken. Zypern wird kein Einzelfall
bleiben.
http://einarschlereth.blogspot.se/2014/05/abschaffung-des-bargeldes-steht-uns-das.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Die Vorrede im Video dauert bis Laufzeit 03:18. Nach einigen Bildern geht es los ab 4:18.

https://www.bueso.de/weltkriegsgefahr

Er beschreibt detailliert die derzeitige Aufstellung der Truppenverbände, welche sich ebarmungslos gegenüberstehen. Welche Folgen ein Thermonuklearer Krieg in der gegenwärtigen Lage haben würde und ermahnt uns alle die Gefahr ernst zu nehmen.
Dieser Film ist ein Appell an den menschlichen Verstand und vorallem an den Verstand der Europäer, da sie wie auch schon zu Zeiten des 1. Kalten Krieges im Zentrum der Kriegsstrategen stehen. Nur die Ermächtigung der Bevölkerung kann dazu führen, dass den Eliten Einhalt geboten und ihrer auf Machttrunkenheit und Eitelkeit beruhender Kriegshetze ein Riegel vorgeschoben wird.
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)