Zensur

Begonnen von Hans, Juli 14, 2009, 10:14:43

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hans

Dr. Udo Ulfkottes Bekenntnis: Er und alle "Journalisten" seien durch die CIA und nationale Geheimdienste bestochen, um uns zu belügen
Posted on October 10, 2014 by Anders   

Das folgende Video ist ein dramatisches Bekenntnis von Dr. Udo Ulfkotte, der das islam-kritische Buch: "Der Krieg in unseren Städten" schrieb. Er ist ehemaliger Redakteur der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Der Text des folgebnden Videos ist hier ins Deutsche übersetzt:

http://new.euro-med.dk/20141010-dr-udo-ulfkottes-bekenntnis-er-und-alle-journalisten-seien-durch-die-cia-und-nationale-geheimdienste-bestochen-um-uns-zu-belugen.php
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

FAZ zensiert MMnews: Ein offener Brief
15.10.2014

Die FAZ hat per Anwalt die Zugänglichmachung eines Videos bei MMnews unterbunden, in dem zu Vorwürfen in Zusammenhang mit dem Buch von Udo Ulfkotte ,,Gekaufte Journalisten" nachgefragt wird.

 

Sehr geehrte Kollegen von der FAZ,

mit Bedauern mussten wir Ihr anwaltliches Schreiben vom 13.10.2014 zur Kenntnis nehmen. Darin fordern Sie, die Zugänglichmachung eines Videos bei MMnews zu unterbinden. Das Video zeigt  ein Telefoninterview, in dem ein niederländischer Journalist sich erkundigt, ob Vorwürfe zutreffen, welche  in dem Buch ,,Gekaufte Journalisten" von Udo Ulfkotte erhoben wurden.

 

Anstatt Antworten zu geben, drohen Sie nun mit Haft- und Geldstrafe gemäß § 201 StGB (Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes) gegen mich. Ist das der neue Stil des deutschen Journalismus?

 

Warum stellen Sie sich nicht den Fragen? Warum antworten Sie nicht? Müssen Sie jetzt zum letzten Mittel greifen, um unbequemen Wahrheiten aus dem Weg zu gehen?

 

Zu dem Werk von Udo Ulfkotte kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Aber finden Sie es richtig, zu verhindern, dass Fragen zu den dort erhobenen Anschuldigungen gestellt werden?

 

Glauben Sie, dass die Unterdrückung eines Videos mit einem Gespräch Ihrer Pressesprecherin ein geeignetes Mittel ist, gegen die Vorwürfe vorzugehen?

 

Warum verbieten Sie eigentlich nicht das Buch, wenn die darin geäußerten Anschuldigungen nicht zutreffen? Warum beziehen Sie keine offizielle Stellung?

 

Das Buch ,,Gekaufte Journalisten" entwickelt sich unterdessen zu einem Bestseller. In dem von Ihnen vorgeworfenen Tatbestand §201 StGB gegen mich hält der Gesetzgeber jedoch ausdrücklich fest, dass diese nicht rechtswidrig ist, wenn die öffentliche Mitteilung zur Wahrnehmung überragender öffentlicher Interessen gemacht wird.

 

Das Buch von Ulfkotte wird derzeit in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Diese hat ein berechtigtes Interesse daran zu wissen, ob die Vorwürfe zutreffen oder nicht. Insofern hat selbst der niederländische Journalist keine Straftat im Sinne § 201 StGB begangen.

 

Sie können die Verbreitung des Videos möglicherweise in Deutschland verhindern unter Androhung brachialer Konsequenzen. Was Sie aber nicht können: das Video ganz verbieten. Mittlerweile schlägt der Fall auch international Wellen. Alternative Webseiten berichten ausführlich über die Angelegenheit und veröffentlichen natürlich auch das Video.

 

Selbst wenn Sie das in Deutschland verbieten: Sie werden die Wahrheit nicht unterdrücken können.

 

Deshalb fordere ich Sie auf: nehmen Sie endlich öffentlich Stellung zu den Vorwürfen und verstecken Sie sich nicht hinter juristischen Paragraphen, um Stellungnahmen zu unterbinden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Michael Mross
http://www.mmnews.de/index.php/politik/23788-faz-zensiert-mmnews-ein-offener-brief
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Schlag gegen Pressefreiheit
Share on print Share on email More Sharing Services
Höchstgericht ignoriert: CDU und SPD festigen staatliche Kontrolle des ZDF
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 15.10.14, 20:54  |  141 Kommentare   

Politiker aus CDU und SPD haben beschlossen, den Spruch des Bundesverfassungsgerichts glatt zu ignorieren und die Rundfunkräte des ZDF weiter mehrheitlich unter staatlicher Kontrolle zu halten. Dies ist ein schwerer Schlag gegen die innere Pressefreiheit im ZDF und widerspricht der vom Höchstgericht geforderten Staatsferne der öffentlich-rechtlichen Sender.

Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/15/hoechstgericht-ignoriert-cdu-und-spd-festigen-staatliche-kontrolle-des-zdf/


US-hörige Journalisten entlarven mit Cahoots
Zwei Studenten haben ein Add-On entwickelt, das die Verbindungen von deutschen Journalisten zu Politik- und Wirtschaftsverbänden bzw. Interessengemeinschaften aufzeigt. Anreiz für die Entwicklung dieses Programms namens Cahoots, war jene Sendung der Anstalt, in der die Verbindung deutscher Journalisten zu transatlantischen Verbänden thematisiert wurde. Diese Verbindungen lassen sich durch Cahoots nun bequem und einfach nachvollziehen.
Die Datenbank wird laufend erweitert - Jeder kann eigene Vorschläge für Verbindungen zur Prüfung einsenden.
https://www.youtube.com/watch?v=bP60qo6kuCg

http://cahoots-extension.github.io/

https://www.youtube.com/watch?v=mJpV72VOw-4

https://www.youtube.com/channel/UCR0ZRREqx2CA3Gvv1VUyywA
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

So rechtfertigt der Bundestag das Drehverbot für die "heute-show"
spot on news – vor 4 Stunden

Das Drehverbot im Bundestag für ein Team der ZDF "heute-show" schlägt weiter hohe Wellen. Nun sah sich das Parlament genötigt, Stellung zu dem Fall zu beziehen. Daraus geht zumindest hervor, dass Oliver Welke und sein Team nicht dauerhaft ausgeschlossen werden sollen. "Jeder Antrag auf Akkreditierung wird einzeln geprüft, das ist selbstverständlich", erklärte Pressesprecher Ernst Hebeker bei "Spiegel Online". Im konkreten Fall sei die Akkreditierung mit Verweis auf die geltenden Regeln abgelehnt worden. Zur Begründung heißt es in einem Schreiben an "süddeutsche.de", dass "die Absicht offenbar wurde, unter Verstoß gegen die hiesige Geschäftsordnung im Reichstagsgebäude eine Satire-Inszenierung aufzuzeichnen". Zudem habe es "Ungereimtheiten" bei der beantragten Drehgenehmigung gegeben.

Den Protest der Zuschauer wird diese Rechtfertigung nur bedingt lindern können. In diversen Kommentaren auf Facebook posteten Fans eine Beschwerde-Mail mit der Aufforderung, diese zu kopieren und an die Pressestelle des Bundestages zu senden. Mehrere hundert dieser Schreiben sollen mittlerweile bei der Verwaltung eingegangen sein. Auch im Parlament selbst gibt es Widerstand: "Ich persönlich hätte den Machern der 'Heute Show' eine Genehmigung erteilt", sagte Petra Sitte (Die Linke) zu "Spiegel Online".

Was war passiert? Dem Team der "heute-show" wurde für einen Beitrag der Einlass in den Bundestag verwehrt, was offenbar auf eine Entscheidung der Pressestelle zurückzuführen ist. Moderator Welke machte das in der Sendung am Freitag zum Thema: "Der Pressesprecher des Bundestages [...], Dr. Ernst Hebeker, hat uns mitgeteilt, dass die 'heute-show' nicht mehr im Bundestag drehen darf. Denn was wir machen sei 'keine politisch-parlamentarische Berichterstattung'."
https://de.tv.yahoo.com/news/so-rechtfertigt-bundestag-drehverbot-f%C3%BCr-100148067.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Staatsfunk: ARD und ZDF verschweigen Friedensappell hochkarätiger Politiker, Künstler und Intellektueller

06 Samstag Dez 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF   

≈ 66 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Kriegshetze, Kriegspropaganda, Staatsmedien, Verschweigen, ZDF

Es ist eine hochkarätige und überparteiliche Liste ehemaliger und aktiver Politiker, Künstler, Intellektueller und besorgter Bürger, die gestern einen Appell wider die Kriegstreiberei zeichneten:

    Dr. Roman Herzog (Bundespräsident a.D.)
    Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (Bundestagsvizepräsident a.D.)
    Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.)
    Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.)

dazu ehemalige Bundesminister, Ministerpräsidenten, Botschafter und Staatssekretäre.

Sie alle appelierten an die Regierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden und an die Medien, ihrer Pflicht zur verantwortungsvollen und vorurteilsfreien Berichterstattung nachzukommen. Das ist eine ausgewachsene Ohrfeige sowohl für die Regierung, als auch die Medien – allen voran ARD und ZDF, denen als öffentlich-rechtliche Sender eine besondere Verantwortung zukommt.

ardzdf

Wie reagieren ARD und ZDF?

Die von einer transatlantischen 5.Kolonne unterwanderten Staatssender, die seit Monaten eine Lügen- und Desinformationskampagne gegen Russland, gegen das deutsche Volk und gegen den Frieden in Europa betreiben, berichteten mit keinem Wort über diesen besorgten Aufruf! Weder ARD "Tagesschau" oder "Tagesthemen", noch ZDF "heute" sahen sich tagesschau_kein_appellgestern Abend bemüßigt, die deutsche Bevölkerung über diesen historischen Appell, der nachmittags um 15.01Uhr auf ZEIT.de veröffentlicht wurde, zu informieren. Auf der Webseite tagesschau.de findet sich bis heute Mittag noch nicht der kleinste Hinweis.
Kriegshetzer

"Joseph ist stolz auf euch!"

Der Grund liegt auf der Hand: Auch sie, die US-Propagandisten und Treiber des neuen Kalten Krieges werden in dem Aufruf frontal angegriffen. Dass sie sich nun anmaßen, diesen Appell schlicht und einfach totzuschweigen, als wäre ein Sturm in Asien oder ein Raketenstart in den USA wichtiger, als die Sorge um den Frieden in Europa, ist eine Unverfrorenheit ohne Beispiel und zeigt, wie weit es in diesen Sendern gekommen ist.
http://propagandaschau.wordpress.com/2014/12/06/staatsfunk-ard-und-zdf-verschweigen-friedensappell-hochkaratiger-politiker-kunstler-und-intellektueller/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+AlternativeMedien+%28Alternative+Medien+%28D%29%29




http://www.sueddeutsche.de/politik/appell-zur-ukraine-krise-deutsche-prominente-warnen-vor-krieg-mit-russland-1.2255487
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Infratest-Umfrage: Deutsche trauen Medien immer weniger
Peter Mühlbauer 17.12.2014
NDR-Magazin Zapp will sich heute mit den Ursachen der Glaubwürdigkeitskrise beschäftigen
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43658/1.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Propagandasender Deutsche Welle braucht mehr Geld
Geschrieben von
Jochen Hoff
Dienstag, 23. Dezember 2014

Peter Limbourg der Intendant der Deutschen Welle ist ein typischer deutscher "Journalist" der in jedem Medium für das er bisher arbeitete brav die Stimme seines Herrn, des Großkapitals vertrat und deshalb für jedes Amt geeignet ist Die Deutsche Welle ist so etwas wie sein russisches Pendant RT den deutsche Politiker und Systemjournalisten, aber auch blöde Blogger so vehement bekämpfen. Staatliche Propagandasender sind üblich und grundsätzlich ist an ihnen auch nichts auszusetzen solange man weiß, wer dahinter steht. Es ist ähnlich wie mit Springer und Co., man muss nur wissen wessen Lied sie singen.

Die Deutsche Welle wird vom deutschen Steuerzahler bezahlt, der zwar nichts von ihr hat und sendet in 30 Sprachen. Darunter auch in Deutsch. Nun braucht Peter Limbourg mehr Geld und droht damit verschiedene Sprachen aufzugeben, wenn dieses Geld nicht bekommt. Darunter will er auch Deutsch zurückfahren. Gleichzeitig baut er aber Englisch aus und das regt selbst deutsche Systemmedien auf. Dabei ist die Erklärung ganz einfach.

Im wesentlichen verbereitet die Deutsche Welle, genau wie ARD, ZDF und Deutschlandfunk ja eh us-amerikanische Propaganda und da das Aufgabengebiet der Deutschen Welle im Ausland liegt, macht es Sinn diese Propaganda vor allem in Englisch zu verbreiten, dass nun einmal die Weltsprache ist. Vor allem macht das es den USA viel leichter zu kontrollieren ob die Propaganda auch richtig weitergegeben wird, bzw, die Propaganda kann direkt vom CIA und Pentagon geliefert werden, was jedes Risiko ausschließt.

Natürlich muss der deutsche Steuerzahler bei der Verbreitung von US-Propaganda helfen, wie er ja auch Gebühren für die öffentlich unrechten Propagandalügner bezahlen und schlußendlich seine Kinder in einem Krieg für die Interessen des Großkapitals gegen Russland verheizen muss. Deshalb wäre es besser die Dinge ehrlich zu regeln. Lassen wir doch den Gebührenzahler auch die Deutsche Welle bezahlen.

Das ist viel besser als den Steuerzahler zur Kasse zu bitten. Die Haushaltsabgabe trifft vor allem die arbeitenden Menschen und die Steuerersparnis kann an die Reichen weitergegeben werden. Eine geradezu ideale Finanzierung und der erste Schritt auf dem Weg auch die privaten Medien über Zwangsabgaben zu sanieren. Lasst uns Springer und Co. doch endlich auf sichere Beine stellen. Gewinne direkt aus den Taschen der Bürger, sind doch deren Traum. Und es wäre ehrlich. Geben wir doch endlich zu, dass unsere gesamte Medienwelt nichts anderes als ein Propagandainstrument ist, für das die Bürger zahlen müssen.

Logisch wäre in diesem Zusammenhang auch gleich ganz auf die deutsche Sprache zu verzichten und auf englisch umzuwechseln. Dann könnten die Nachrichten viel leichter in Ländern erstellt werden wo die Löhne niedrig sind und die Gewinne würden noch schneller fließen. Alexander Graf Lambsdorff von der glücklicherweise verstorbenen FDP will ja sowieso Englisch zur Verwaltungssprache in Deutschland machen, weil er hofft, dass viele Deutsche dann völlig von allen Rechten befreit werden können, weil sie die Verwaltung überhaupt nicht mehr verstehen und vor Gerichten gar keine Chance haben. Die Idee ist so gemein, dass sie sicherlich gute Chancen auf Realisierung haben wird.
http://www.duckhome.de/tb/archives/13218-Propagandasender-Deutsche-Welle-braucht-mehr-Geld.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans


Frontalangriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch die Regierung

26 Freitag Dez 2014

Posted by Dok in ARD, BILD, ZDF   

≈ 17 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Demokratie, Desinformation, Lügen, Staatsmedien, ZDF

Dieser Angriff kommt so unvermittelt, wie folgerichtig und er kommt verdeckt hinter perfiden Nebelgranaten: Der Regierung ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk zunehmend ein Dorn im Auge. Das Regierungsorgan BILD streute am Mittwoch die Nachricht, dass es im Finanzministerium Pläne gebe, die Öffentlich-Rechtlichen in einen lupenreinen Staatssender zu verwandeln – finanziert aus Steuern. Verkauft wird das Ganze als vermeintlicher Segen für die Schafe.



Berlin – Gute Nachricht für Millionen Haushalte, die sich über die GEZ-Gebühr ärgern: Im Bundesfinanzministerium kursiert ein brisantes Papier, in dem eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die Abschaffung der Zwangsgebühren gefordert wird!

Es gebe ,,gute Gründe für eine Reform des Rundfunksystems", heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Finanzministeriums. Die 32 Professoren, die im Auftrag von Finanzminister Wolfgang Schäuble (72, CDU) tätig sind, schlagen vor, dass ARD, ZDF & Co. nur noch solche Sendungen zuständig sein sollen, die Private ,,nicht von sich aus anbieten würden". (LINK)

Dass es sich hier ohne jeden Zweifel um die Umwandlung in einen Staatsfunk handelt, schreibt der Springer-Lakai Dirk Hoeren selbstverständlich nicht. Aus Steuern sollen die ÖR nach Ansicht eines Gutachtens des wissenschaftlichen Beirats künftig finanziert werden und nur noch die Bereiche abdecken, die Bertelsmann und Co nicht lukrativ genug erscheinen.

Den Bürgern soll diese "Reform" dadurch schmackhaft gemacht werden, dass es angeblich etwas zu sparen gibt: Die Haushaltsabgabe (GEZ) soll wegfallen. Da freut sich der arglose Sparfuchs! Statt aus dem GEZ-Säckel wird das Geld dann direkt von den Steuern abgezweigt. Gespart wird dadurch selbstverständlich zunächst einmal kein Cent. Wer ernsthaft glaubt, Experten im Finanzministerium würden sich Sorgen darum machen, dass die Bürger zu viel für ARD und ZDF zahlen, der glaubt auch an den Coca-Cola-Weihnachtsmann oder dass ihn die privaten Sender kein Geld kosten würden. Diese perfide Nebelgranate kann die wahren Gründe für die Attacke nicht verdecken: den Herrschaften in der Regierung ist durchaus bewusst, dass ein vertraglich der Objektivität und Ausgewogenheit verpflichteter öffentlich-rechtlicher Rundfunk nur gegen massive Widerstände als Propagandawerkzeug missbraucht werden kann. Sie wollen die ÖR-Sender der bedingten Kontrolle durch die Bürger und den Auflagen des Staatsvertrags entreissen und sie direkt der Abhängigkeit von Steuerzuweisungen unterwerfen. Sie wollen die totale Kontrolle!

Es ist kein Zufall, dass dieses Pamphlet in eine Zeit des bürgerlichen Aufstands gegen Desinformation und Lügen veröffentlicht wird. Den Verantwortlichen ist vollkommen klar, dass der Staatsvertrag die ÖR auf journalistische Leitlinien verpflichtet, gegen die sie nachweislich massiv verstoßen. Eine Klage gegen diese Verstöße hätte beste Aussichten auf Erfolg, was den Einfluss der Regierungsclique auf die Sender erheblich beschneiden würde. Ein tatsächlich unabhängiger, die Regierung kontrollierender Rundfunk ist für die transatlantischen Eliten eine Horrorvorstellung, weil wahrheitsgemäße Berichterstattung ihre Lügen und Manipulationen unterlaufen würde.

Auch wenn es sich hier bisher nur um ein Vorfühlen im Hinblick auf öffentliche Reaktionen handelt – passenderweise unterm Weihnachtsbaum kredenzt – sollte diese schamlose Attacke der Regierung auf den deutschen Journalismus im Auge behalten werden. Was diese Demokratiefeinde im Auge haben ist das amerikanisches Modell eines bedeutungslosen und vollständig von der Politik kontrollierten Staatsfunks, flankiert von massenverblödenden, regierungsnahen Großkonzernen. Jeder sollte sich bewusst sein, dass hier die Axt an eine bereits von Termiten angefressene Säule unserer Demokratie angelegt wird.
http://propagandaschau.wordpress.com/2014/12/26/frontalangriff-auf-die-oeffentlich-rechtlichen-durch-die-regierung/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Hadmut Danisch
Ansichten eines Informatikers

Mir ist bei der Presseberichterstattung zu den Terroranschlägen in Frankreich ein bei Journalisten verbreiteter Denkfehler aufgefallen, auf den man hinweisen sollte.

Aktueller – aber nicht einziger – Anlass ist diese Kampagne, mit der die Presse versucht, sich – vom Feminismus gelernt – als Opfer darzustellen und versucht, bei jeder Gelegenheit, bei der es Opfer gibt, etwas vom – Je suis Charlie – Opferstatus und Mitleid für sich mitzunehmen. Vorher das Maul nicht aufkriegen, aber hinterher auch wackerer Kämpfer für die Pressefreiheit sein wollen, wenn's gerade mal Heldenstatus hat. Helden des Augenblicks, die nach dem Glück herbeigerannt kommen, um sich mit auf's Foto zu stellen.

Deshalb finde ich diese Karrikatur auch so widerlich, die die Medien heute abdrucken sollen: Inhaltlich hat sie nicht nur keine Aussage, sondern ist sogar grob falsch, es geht nur darum, die Gelegenheit der Stunde zu nutzen, um sich als Opfer darzustellen.

Dabei fällt mir immer wieder, jetzt aber besonders stark, ein zentraler Denkfehler auf:

Journalisten glauben, dass Pressefreiheit ein (Grund-/Menschen-)Recht wäre, das einer bestimmten geschlossenen Personengruppe zusteht, aber inhaltlich nicht näher bestimmt ist. Als sei Pressefreiheit ein Sonder-Recht der Journalisten, zu tun, was sie wollen. Quasi eine Elite, die mit einer Art Sonderrechtsblaulicht auf dem Dach herumfährt, so wie die Polizei im Straßenverkehr Sonderrechte hat. Deshalb stellen sich Journalisten auch so gerne in ihren Rechten verletzt dar.

Dabei ist es genau umgekehrt:

Pressefreiheit ist ein Recht, das jedem zusteht, nicht nur einer Auswahl, geschlossenen Gruppe oder Elite, das jedoch nur zu bestimmten Handlungen berechtigt.

Es ist also kein Sonderrecht einer abgegrenzten Personengruppe, tun und lassen zu können, was sie wollen (also quasi eine Adels-Ersatz), sondern umgekehrt ein allgemeines, jedem zustehendes Recht, bestimmte Handlungen vornehmen zu können.

Das fällt mir gerade deshalb so auf, weil ich exakt denselben Denkfehler auch schon bei der Forschungsfreiheit durchgehend beobachtet habe: Professoren bilden sich stets ein, dass die Freiheit von Forschung und Lehre in ihrem und nur ihrem Personenstand zustehendes Recht wäre, das inhaltlich jedoch völlig Handlungsfreiheit biete und von allen Rechten enthebt, das also inhaltlich überhaupt nicht ausgestaltet ist. Auch hier ist es wieder genau andersherum: Das Recht steht jedem zu, aber es ist nur ein Recht, bestimmte Handlungen vorzunehmen. Es ist kein Universalrecht, tun und lassen zu können, was man will.

In beiden Fällen also der doppelte Fehler, das allgemeine und jedem zustehende Recht als Sonderrecht einer selbstverstandenen Elite anzusehen, das im Zirkelschluss konstituierend wirkt (Pressefreiheit haben nur Journlisten. Journalist ist, wer Pressefreiheit bekommt), das aber inhaltlich jede Handlungsfreiheit geben soll, jedoch keine inhaltlichen Anforderungen stellt und keine Pflichten auferlegt.

Im Ergebnis führt das zu einer (eingebildeten) selbsterklärten ,,Zuständigkeit": Für die Wahrnehmung von Pressefreiheit halten sich die Journalisten für allein zuständig, ebenso wie die Professoren glauben, das Monopol auf Wissenschaftsfreiheit zu haben.

Und genauso betrachten sie auch die Opferzuständigkeit.

Rechtlich gesehen war nämlich der Anschlag auf Charlie Hebdo gar kein Anschlag auf die Pressefreiheit. Warum? Weil die da nichts gemacht haben, wozu sie Pressefreiheit in Anspruch genommen haben. Sie waren nicht investigativ unterwegs und haben sich nicht gegen staatliche Zensur gewehrt. Das, was sie getan haben, nämlich Kritik zu üben und Karrikaturen zu verbreiten, fällt unter Meinungsfreiheit.

Die ganze Pressemeute, die sich jetzt aber über den Angriff auf die Pressefreiheit aufregt, ist der Pressefreiheit schon deshalb nicht würdig, weil sie nicht weiß, was es ist, und sich nie informiert hat (exakt wie bei Professoren und Wissenschaftsfreiheit). Denn weil Pressefreiheit nicht als inhaltliches Recht, sondern als Sonderrecht eines Personenstandes aufgefasst wird, fühlt man sich als Personenstand angegriffen, ohne weiter nachzudenken.

Es geht denen auch gar nicht um Pressefreiheit, sondern um eine Gelegenheit, sich als Personenstand als Opfer zu stilisieren, denn das hat sich ja (siehe Feminismus) bewährt: Nur niemals eine Gelegenheit auslassen, Opfer zu sein. Es rentiert, sich Opfer zu sein, vor allem, wenn man bei der Tat nicht dabei war und erst nachträglich, wenn die Gefahr vorbei ist, dem Opferkollektiv durch billige und mühelose Symbolik beitreten kann. 12 Leute wurden ermordet, und die Meute kommt in betroffenheitsindustriellem Ausmaß daher und ruft ,,Wir wollen aber auch Opfer sein!"

Es ist grotesk, aber: Die wenigsten Journalisten machen heute noch das, was inhaltlich unter Pressefreiheit fällt: Nämlich das Recherchieren. Ausgerechnet die, die Pressefreiheit schon lange nicht mehr verwenden, beschweren sich am lautesten über deren Verletzung. Als ob sich der Blinde beschwert, dass ihm jemand das Licht ausgeschaltet hat.

Ich sag's mal so: Wer vorher die Pressefreiheit nicht in Anspruch nahm, kann hinter nicht Opfer eines Angriffs auf dieselbe sein, schon gar nicht, wenn der Angriff wie in Paris gar nicht der Presse-, sondern eben der Meinungsfreiheit galt.

Das aber will man gar nicht so genau sehen, weil man es bei der Meinungsfreiheit nicht schafft, wie bei Presse und Wissenschaft ein Monopol eines Personenstandes zu stilisieren, sondern die Meinungsfreiheit gerade als Recht der Allgemeinheit und damit als Konkurrenz zur Presse wahrgenommen wird.

Der Groteske zweiter Teil ist nämlich, dass unsere Presse sich in den letzten Jahren auch nicht als Wahrer der Meinungsfreiheit hervortat, sondern sich im Gegenteil damit beschäftigt hat, die Meinungsfreiheit abzubauen und jeden zu beschimpfen, der eine andere als die von der Presse gestattete Meinung äußerte.

Insofern müsste die Karrikatur des Dummkopfs Stuttmann eigentlich andersherum lauten: Die Parallele müsste zwischen Journalisten und Terroristen, nicht zwischen Demonstranten und Terroristen gezogen werden. Denn die qualitative Gemeinsamkeit, die sich nur im Grad der Gewaltanwendung unterscheidet, und das ist ja der Punkt hinter Stuttmanns Karrikatur, liegt nicht nur darin, dass beide, Islamismus und deutsche Presse, Meinungsfreiheit und jede Kritik an einer vorgegebenen Linie, angreifen und als Nazitum, Ausländerfeindlichkeit usw. beschimpfen, sondern dass beide sich notorisch als Opfer stilisieren und diese Opferrhetorik gebrauchen.

Es wäre vielleicht mal ein interessantes Projekt, sich die Leitmedien einzeln vorzuknöpfen und ihr aktuelles Gejammer bezüglich der Meinungs- und Pressefreiheit dem gegenüberzustellen, wie sie bei den Mainstream-Themen wie Feminismus und Sozialpolitik auf Leute mit anderer Meinung eingedroschen und sie an den Pranger gestellt haben.

Derzeit ist ja noch meine Klage vor dem Verwaltungsgericht Berlin gegen die Humboldt-Universität anhängig, in der es darum geht, ob auch ich als Blogger Presserecht in Anspruch nehmen kann (also genau die eingangs aufgeworfene Frage, ob es ein Recht nur für einen Personenstand oder ein Recht für Jedermann ist). Da werde ich diesen Aspekt, nämlich die Verwechslungen eines Personenstandsrechts mit einem allgemeinen Handlungsrecht und der Pressefreiheit mit der Meinungsfreiheit, noch einmal besonders betonen.

Es ist makaber, aber wenn ich so darüber nachdenke, bekommt die Klage durch die aktuellen Ereignisse mehr Gewicht. Es zeigt aber auch einen anderen Aspekt, den ich bei solchen Klagen schon häufig beobachtet habe: Zwar fragen immer wieder mal Leser ungeduldig an, ob das überhaupt noch läuft und ob sich da noch was tut. Nein, die Sache liegt seit Monaten, da tut sich gerade nichts. Vielleicht dürfen die Referendare dran herumnagen. Manchmal müssen Sachen aber einfach eine Weile liegen, um zu reifen.

http://www.danisch.de/blog/2015/01/10/der-elitare-denkfehler-zur-pressefreiheit/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans


»ARD und ZDF – da fühl ich mich manipuliert«: Staatsfernsehen kapituliert vor der Kritik eines Zuschauer-Vereins
18. Januar 2015 aikos2309   



ARD und ZDF bejubeln ihre Berichterstattung im Ukraine-Konflikt. Die Zuschauer finden das traurig, denn sie ist voller Fehler. Bisher war das den Journalisten egal, jetzt zittern sie vor einem Verein. Der nutzt die Gesetze und schickt pausenlos Beschwerden. Jede muss beantwortet werden, was zu Flüchen, Tränen und Trotz in den Rundfunkanstalten führt. Sie können ihre Fehler nämlich nicht erklären.

»ARD und ZDF – da fühl ich mich manipuliert.« So denken immer mehr Zuschauer, nachdem sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk »zwangsgenossen« haben. Wer glaubt denn auch noch Journalisten, die Panzer durch die Ukraine rollen lassen, nur um eine Fantasie-Schlagzeile »Russland auf dem Vormarsch?« dichten zu können? Die Panzer gab es nie. Es waren sechs Jahre alte Archivbilder aus dem Kaukasus.

Haarsträubende Manipulationen wie diese werden im Internet genüsslich seziert. Ganze Webseiten sind darauf spezialisiert. Das Material dafür stapelt sich, weil die »Informationsprofis« erschreckend oft die Wahrheit verdrehen – beispielsweise wenn es wieder einmal um Ukraine, Krise und Russland geht – aber nicht nur da. Mit jedem Fehler werden die Zuschauer misstrauischer. Bald muss sie also kommen, eine große Protestwelle, die über alle Journalisten von ARD und ZDF hinwegrollt – denen mal richtig die Köpfe wäscht. Große Protestwelle? Hallo, wo bist du? Kritik? Noch da?

»Wo der Leser zum Tier wird«, da muss man ihn nicht ernst nehmen

Kritik und Protest sind ziemlich mundtot: Wütende Kommentare von enttäuschten Zuschauern verschwinden auf den öffentlich-rechtlichen Webseiten. Sie werden zensiert. »Wo der Leser zum Tier wird«, da soll man ihn nicht ernst nehmen. Ende der Durchsage!

Kritik aus dem Internet kommt sowieso nur von wirren Verschwörungstheoretikern. Darf man also auf gar keinen Fall ernst nehmen!

So reden die Betonköpfe der Tagesschau – explizit Chefredakteur Kai Gniffke – aber auch sein zweiter Chefredakteur Christian Nitsche, der mit dem Stemmeisen lieber an einer eigenen Verschwörungstheorie schnitzt: In diesem Märchen rutscht dem armen Zuschauer vor Angst sein Herz bis zu den schlotternden Knien. Die Kritik sei das schmutzige Werk böser Panikmacher aus dem dunklen Netz, die natürlich Marionetten einer noch viel dunkleren Macht sind; gesteuert vom einsamen Diktator Putin: »Das Ziel der Kampagne ist nicht die Stärkung der Demokratie, sie soll vielmehr zu einer Abkehr von Sendern und Zeitungen führen. Im Ergebnis schwächt dies die Demokratie.«

Journalismus 2015: Mit Ochs, Esel und Betonkopf

Eine bedenkliche Sichtweise, die Herr Nitsche da an den Tag legt. Sie zeigt vor allem, dass die Öffentlich-Rechtlichen schon in den Medienkrieg um die Köpfe der Menschen gezogen sind. Nur merken sie vor lauter Arroganz nicht: Wer Kritiker mundtot macht, tötet, was er angeblich retten will – die Demokratie. Genauso beängstigend ist es, sich für eine angeblich gelungene Ukraine-Berichterstattung selbst zu feiern. Da feiert man allerdings allein.

Diese ungesunde Mixtur aus Fatalismus, unfreiwilliger Komik und Realitätsverlust erinnert an einen Treppenwitz der Geschichte, der ja leicht abgewandelt noch einmal erzählt werden kann: Den Journalismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf.

Wer wird denn gleich weinen ...

War denn die Kritik nur ein Sturm im Wasserglas? Haben die Kritiker Adieu gesagt? Nein, eine einzige Frau bringt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk an den Rand der Verzweiflung: Maren Müller bombardiert ARD und ZDF mit ihrem Leipziger Verein »Ständige Publikumsvertretung«.

Über 40 gut durchdachte »formale Beschwerden« über die Ukraine-Berichterstattung zwingen insbesondere den WDR in die Knie. Jedenfalls leidet man dort unter Nervenerschütterung, seitdem die größte Landesrundfunkanstalt der ARD (und die größte Kontinentaleuropas) 20 Beschwerden im Akkord aus dem Briefkasten fischte.

Sie lesen richtig. Der Kölner Koloss mit 19 500 Mitarbeitern weint wegen einer einzelnen Frau – Maren Müller und ihrer »Ständigen Publikumsvertretung«. Ganz besonders laut schluchzt dort die Chefredakteurin des WDR, seit sich die Beschwerden auf ihrem Tisch stapeln: Sonia Seymour Mikich wurde zwar in Oxford geboren, zeigt aber so gar keinen englischen Sportsgeist.

Genervt, dünnhäutig, ja geradezu bockig

Die WDR-Chefredakteurin gibt sich genervt, dünnhäutig, ja geradezu bockig. »Sich damit zu beschäftigen, ist ein enormer Aufwand«, klagt Mikich. »Das hält uns von unserer journalistischen Arbeit ab. Es verunsichert meine Korrespondenten, und das finde ich furchtbar.« Ja, ganz furchtbar, wenn »Kunde Zuschauer« das gelieferte Produkt hinterfragt.

Immer wieder beeindruckend, was ein einzelner Mensch auf die Beine stellen kann – und damit meinen wir nicht die WDR-Chefredakteurin.

Wo andere bislang gescheitert sind, hat Maren Müller mit ihrer »Ständigen Publikumsvertretung« nämlich die Achillesferse der Öffentlich-Rechtlichen gefunden. Wütende Leserbriefe heftet man dort ja unter dem Motto »Gelesen, gelacht, gelocht« ab. Online-Kommentare werden zensiert. Kritik aus dem Netz ist – Sie wissen es bereits – das Werk verrückter Verschwörungstheoretiker, die auf Putins Lohnliste stehen – alles nur »Shitstorm«.

Formale Beschwerde: Der Mut zur Gesetzeslücke

Die Lücke sind formale Programmbeschwerden. Eine Anstalt des öffentlichen Rechts muss sich damit auseinandersetzen. Maren Müller hat die Zwänge in der Beamten-Logik erkannt: »Wenn es etwas zu beklagen gibt, beklagen wir es richtig, formal, so wie es in den Gesetzen steht.«

Müllers »Ständige Publikumsvertretung« ist eine Anlaufstelle für alle, die Fehler im Programm sehen, aber sich alleine keine Beschwerde zutrauen. Im Verein wird das Ganze rechtlich wasserdicht gemacht. Nicht einmal den eigenen Namen muss man dafür hergeben.

Zermürbte Rundfunkanstalten

Diese Art der Kritik ist neu und macht die Öffentlich-Rechtlichen hilflos, geradezu übellaunig. Jeder noch so kleine Fehler wird öffentlich dokumentiert und die Journalisten müssen dazu Stellung beziehen. Reagieren Sie nicht, macht ein Anwalt formal Druck.

Dass mit Juristen weder gut noch günstig Kirschen essen ist, hat man auch beim WDR erkannt. Deshalb landen die Beschwerden ganz oben bei Chefredakteurin Mikich, die unbedingt den Eindruck vermeiden will, »dass wir lahmgelegt werden«.

Wäre das nicht eine Perspektive? Wenn ein einzelner Verein mit formalen Beschwerden diesen Druck ausüben kann, zu was sind dann zehn, 100 oder 1000 Vereine in der Lage? Die öffentlich-rechtlichen Medien haben Millionen Zuschauer und die Mehrheit der Zwangsgebührenzahler ist mit der Arbeit der Journalisten unzufrieden.

Beschwerde abgelehnt, weil Fantasie-Panzer nicht schwer genug wiegen

Die russischen Fantasie-Panzer hat der WDR-Rundfunkrat am 11. Dezember 2014 begutachtet und erwartungsgemäß nicht gefunden. Das gab der WDR bereits vorher zu, hat es aber als »Unaufmerksamkeit« bezeichnet. Panzer sind zwar riesig, aber wenn es sie nicht gibt, wiegen sie nicht schwer genug. Programmbeschwerde abgewiesen.

Brisant: Die falschen Panzer rollten sogar noch einmal und zwar in die WDR-Sendung »Aktuelle Stunde«.

In einem Bericht der Tagesthemen vom 24. August 2014 werden russische Truppen angeblich in der Ukraine vernichtet. Die »Ständige Publikumskonferenz« beschwert sich. Eine Falschmeldung mit Bildern, die nicht aus der Ukraine sein können. Als Reaktion darauf schieben sich NDR und WDR gegenseitig die Schuld zu. Der Beitrag wurde beim NDR produziert, doch die Korrespondentin wird vom WDR bezahlt.

Wer keine Fehler macht, kennt keine Selbstkritik

Wenn Sie durch die Programmbeschwerden stöbern, werden Sie merken: Die Öffentlich-Rechtlichen reagieren immer wieder gleich. Beschwerden werden abgewiesen, weil die Fehler unbedeutend sind. Dann hakt die »Ständige Publikumskonferenz« nach. Am Ende landen die Beschwerden bei den Aufsichtsgremien der Sender, den ARD-Rundfunkräten oder dem ZDF-Fernsehrat.

Jetzt kann man fragen: Was bringen Beschwerden, die keine Aussicht auf Erfolg haben? Vor allem dokumentieren sie das Versagen der Journalisten – maximal transparent und unter juristischer Feder. Viele, auch kleine Schritte, führen langfristig zum Erfolg. Je mehr Programmbeschwerden es gibt, desto sorgfältiger wird die Arbeitsweise werden. Das wäre ein echter Fortschritt hin zu einer dringend notwendigen besseren Berichterstattung. Und auch das übergroße Ego mancher »Alpha-Journalisten« dürfte im Zuge dieses Prozesses und zum Nutzen der Zuschauer schrumpfen. Die Zeit, da deren unausgesprochenes Credo »Wir haben das letzte Wort, immer!« Gültigkeit beanspruchen konnte, ist hoffentlich vorbei.

Quellen: PublicDomain/info.kopp-verlag.de vom 17.01.2015

Weitere Artikel:

Medien: Herrschaft und Indoktrination

Fernsehen macht Kindern oft Angst (Videos)

Deutsche Medien schweigen: Prost Frieden für die Ukraine – NATO-Waffen nach Nazi-Aufmarsch (Video)

9/11-Skepsis erreicht den Mainstream – Szenario sechs Monate vorher im Fernsehen gezeigt (Videos)

Deutsche Medien erfinden Bank-Run in Griechenland

»Bilderberger & Co.: Geheime Mächte steuern die Welt. Echt? Wahnsinn!«

CIA Brain Warfare: Artischocke, MK-Ultra und unsere tägliche Medien-Gehirnwäsche (Video)

Journalisten: Peinliche Verstrickungen (Video)

RT Deutsch: Medien-Bashing (Videos)

Propagandamedien: Anruf eines Niederländers bei der FAZ – nein, das ist keine Satire, sondern echt... (Nachtrag & Video)

"Gekaufte Journalisten": Korrumpierung von Medien durch Politiker, Geheimdienste und andere Mächtige (Videos)

Falsche Bilder in Medien zum Ukraine-Konflikt: Propagandatricks – oder Pannen in Serie

Die CO2-Theorie ist nur geniale Propaganda

Gladio: Bundesregierung beantwortet Fragen zu geheimen Erddepots der Nato-Untergrundarmeen

»Soziale Medien« – Gruppendruck effektivste Zensur unerwünschter Meinungen

Ein Bild, drei Krisengebiete: Dreiste Kriegs-Propaganda enthüllt

Neues Mediengesetz in Russland: Ausländische Investoren sind unerwünscht

EU-Staaten als Vasallen: Die Sanktionen gegen Russland dienen ausschließlich den US-Interessen

Obama führt Vorstufe zu umfassender Medien-Zensur ein

MH17: West-Medien rudern zurück

Ein Bild, drei Krisengebiete: Dreiste Kriegs-Propaganda enthüllt

CBS Reporterin: Massenmedien manipulieren und unter Kontrolle der Eliten

Kriegspropaganda: Eine Kiewer Ente im deutschen Blätterwald

Schreiben bis zum Untergang: Die düstere Zukunft der »Qualitätsmedien«

Medien: Transatlantisches Horrorblatt auf Bauernfang in Deutschland

Medien als Lakaien der Macht

ZDF EU-TV-Duell: Plumpe Propaganda

Die USA haben den Afghanistankrieg aus eigenem Interesse begonnen und bestechen afghanische Medien

Deutsche nicht so blöd wie Medienkartell meint

Medienpropaganda: belogen, betrogen und für dumm verkauft (Video)

Russische Massenmedien über deutsche TV-Propaganda (Video)

Es gab einmal 88 Medienunternehmen, jetzt sind es 6

Das Medienmonopol – Gedankenkontrolle und Manipulationen (Videos)

ZDF-Staatsfernsehen: Antirussische-Propaganda für Kinder in Deutschland (Video)

Das Ende der US-Propaganda naht

Meinungsmache: Rothschild Presse in Deutschland seit 1849 (Videos)

Zweierlei Maß: Die Berichterstattung über Russland und die USA

Bundesrepublik Deutschland als Drehscheibe des NATO-Terrors

Nach dem Rausch: Journalisten wachen auf

Blogger wollen als Berichterstatter in den Bundestag, dürfen aber nicht

Gebt mir endlich meine Heimat zurück

Die Nato braucht den Kalten Krieg

Was Putin verschweigt, sagt sein Berater: Deutschland steht unter US-Okkupation (Video)

http://www.pravda-tv.com/2015/01/ard-und-zdf-da-fuehl-ich-mich-manipuliert-staatsfernsehen-kapituliert-vor-der-kritik-eines-zuschauer-vereins/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans


Nachdenkseiten-Interview mit Walter van Rossum: Ja, lügen die Medien denn nun oder nicht?

Gekaufte Journalisten, Staatsmedien

Besonders lesenswertes Interview der NACHDENKSEITEN mit Walter van Rossum.

Zu den jüngsten Entwicklungen zwischen Medien und kritischen Konsumenten meint van Rossum treffend:

Nun, neu ist, dass ein nicht genau bezifferbarer, aber meiner Einschätzung nach erheblicher Teil des Publikums inzwischen gegen ,,seine" Medien rebelliert. Diese Tatsache ist dabei ebenso überraschend wie der Anlass selbst: nämlich die Berichterstattung über die Ukraine. Es ist ja nicht so, dass diese Kritiker alle Ukraine-Experten wären, und gewiss sind sie auch keine Putin-Fans. Aber jeder halbwegs aufmerksame Zuschauer oder Leser scheint unweigerlich zu verstehen, dass diese Berichterstattung bis ins Detail alle Merkmale der Propaganda erfüllt. Tatsächlich haben wir es ja mit einer Orgie von Enten, Fehleinschätzungen und grotesken Einseitigkeiten zu tun, die selbst mich noch verblüfft hat. Aber ich habe auch das Gefühl, das Publikum oder wenigstens ein Teil desselben sucht jetzt den Bruch, versteht, dass diese Medien Teil des Problems und keineswegs Lösung sind. Die einzigen, die in ihrer unvorstellbareren Grandezza von diesem Bruch komplett überrascht worden sind, das sind die Medienarbeitenden selbst. Was wiederum viel über deren Art, die Welt zu sehen, sagt. Und das ist sozusagen neu: Dass auf der einen Seite das Ausmaß der Propaganda so immens zugenommen hat – und dass das inzwischen dem Volk auch nicht mehr entgeht und es sich hiergegen zu wehren begonnen hat...

Auch dem Fazit kann sich die Propagandaschau zu 100% anschließen:

...Aber ich glaube alles in allem nicht, dass das System der alten Öffentlichkeit rehabilitierbar ist, ich halte es nicht einmal für wünschenswert.

Irgendwie durchlebt die Gesellschaft gerade einen medienkritischen Crashkurs – was nach Jahren der medienkritischen Öde auch dringend nötig war. Dabei haben wir schon eines gelernt, was ich für großartig halte, nämlich das mediale Improvisieren. Wir basteln uns gerade – jeder auf seine Art – die Informationen zusammen, die wir brauchen. Und darin steckt in meinen Augen schon so etwas wie eine Skizze der medialen Zukunft. Ich finde die Chancen aufregender als die Klage über die Verluste. (Zum Interview)

Wir sehen eine Emanzipation eines großen Teils der Bevölkerung von Bevormundung und politischer Lenkung durch eine staatsnahe und elitäre Medienkaste, deren Ende man geradezu herbeisehnen muss. Aus ihrer Asche wird etwas Neues entstehen: ein wahrhaft unabhängiger Journalismus, der nur der Wahrheit und den Lesern verpflichtet ist.

Dass die Leser Wahrheit wollen – und keine Journalisten, die ihnen Lummerland vorgaukeln – ist auch eine wichtige Erkenntnis dieses Aufstands. Journalisten werden sich in Zukunft von den Inhabern der Rotationspressen und einseitigen Wahrheiten lösen und durch die Leser direkt finanziert werden. Alles, was es dazu noch braucht, sind entsprechende Portale, auf denen sie sich organisieren.

Erste Ansätze für diese neue Informationsgesellschaft sind längst sichtbar. Die Platzhirsche versuchen auf den Zug aufzuspringen, um das Steuer zu übernehmen, aber das wird ihnen schon deshalb nicht gelingen, weil sie sie nicht von ihrer Agenda lassen können. Die Zukunft von Spiegel, Springer und Co liegt auf den Siechenstationen der unmündigen Generation, während die heutige Jugend den Prozess der Selbstinformation eines Tages aktiv in die eigene Hand nimmt.

Aus demokratischer Sicht, sind das vielversprechende Aussichten.
https://propagandaschau.wordpress.com/2015/01/23/ja-lugen-die-medien-denn-nun-oder-nicht/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Multikulti? So werden wir von Politik und Medien für dumm verkauft
Udo Ulfkotte

Haben Sie noch eine Zeitung abonniert? Kaufen Sie noch eine Zeitschrift? Dann lesen Sie doch einfach einmal die nachfolgenden aktuellen Informationen und fragen sich dann, warum das nicht in jenen Medienprodukten steht, für die Sie auch noch Geld bezahlen ...

Weiter: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/multikulti-so-werden-wir-von-politik-und-medien-fuer-dumm-verkauft.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans


Zensur zur "gelenkten Demokratie" bei der Tagesschau
Veröffentlicht am 30. Januar 2015 von einparteibuch   

Die staatliche deutsche Märchenschau hat am Donnerstag Abend ein Interview mit dem deutschen "Generalfeldmarschall" Martin Schulz in Athen geführt.

Darin kam auch das Thema einer "gelenkten Demokratie" zur Sprache. Die Märchenschau schrieb dazu:

    Schulz zeigte sich besorgt darüber, dass einige Mitglieder im Syriza-Bündnis, aber vor allem in der Anel-Partei, Befürworter einer "gelenkten Demokratie" wie in Russland seien. Er habe deshalb sehr deutlich gesagt: "Nicht mit uns." Die transnationale Demokratie in der EU sei eine große Errungenschaft.

Ein Parteibuch-Leser kommentierte das bei der Tagesschau wie folgt:

    Als ob...

    Als ob die Demokratie in der EU nicht gelenkt wäre... Atlantikbrücke, Bertelsmann, NSA und CIA, lenken die etwa nicht die Demokratie in der EU?

    Ich finde, man kann darüber diskutieren, ob das schlecht ist oder nicht. Demokratie zu lenken muss ja gar nicht so schlecht sein, wenn es denn dem Volke wirklich dient, aber so zu tun, als ob es in der EU keine gelenkte Demokratie gäbe, finde ich unehrlich.

    Und erst recht sollte Schulz als Deutscher wissen, wie in Deutschland die Lenkung der Demokratie funktioniert. Der WDR hat dazu in den 90ern mal einen Film gemacht: Germany made in USA.

    Da kann sich jeder bei Youtube anschauen, wie die Lenkung der Demokratie in Deutschland funktioniert(e).

Die Zensoren der staatlichen deutschen Märchenschau haben den Kommentar unterdrückt. Offenbar stört er ihre Bemühungen, die Demokratie in Deutschland durch Zensur in die Bahnen zu lenken, die sie für richtig halten.

PS: Für diejenigen, die ihn noch nicht kennen, gibt es hier noch einmal den WDR-Film "Germany Made in USA":

Speziell denjenigen, die meinen, dass von staatlichen deutschen Medien nur Mist und Propagandamüll kommt, wie ihn die privaten Massenmedien verbreiten, um den Leuten die Gehirne zu waschen, sei angesichts dessen gesagt: dem ist nicht so. Etwa alle 20 Jahre findet sich in den staatlichen deutschen Medien auch mal ein nützliches Stückchen Information.

PPS: Ein Parteibuch-Leser hat nach dem Lesen dieses Parteibuch-Artikels unter dem Artikel der Märchenschau noch folgenden Kommentar abgegeben:

    Inländisch oder ausländisch gelenkte Demokratie?

    Vielleicht sollte man mal zwischen einer inländisch und einer ausländisch gelenkten Demokratie unterscheiden?

    Meiner Meinung nach ist die russische Demokratie inländisch gelenkt. Was dabei rauskommt, mag einem gefallen oder nicht gefallen, aber ich meine, die russische Demokratie ist inländisch, das heißt von Russland aus, gelenkt.

    Zur Situation in Deutschland diesbezüglich finde ich den WDR-Film "Germany made in USA – Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten" aufschlussreich. Der Film aus den 90ern lässt sich bei Youtube leicht finden.
https://www.youtube.com/watch?v=tfXLOtlYC7E&x-yt-ts=1422579428&x-yt-cl=85114404
    Ich will das hier nicht bewerten, sondern meine, es möge sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden, denn ich finde, das macht den Kern der Demokratie aus.

Auch dieser Kommentar wurde von den Zensoren der Märchenschau unterdrückt. Nüchtern, faktenbasiert und vorurteilsfrei auf die Mechanismen der "Lenkung der Demokratie" in Deutschland aufmerksam zu machen, scheinen die Zensoren der Märchenschau als eine Art untragbarer Gotteslästerung zu betrachten. Nun ja, so ist das mit der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Deutschland. Wahrheit ist da nun mal verboten. Zu viel Wahrheit könnte schließlich die Herren aus den USA verärgern.
https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2015/01/30/zensur-zur-gelenkten-demokratie-bei-der-tagesschau/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Alles Stasi außer Mami
Malte Daniljuk 25.02.2015
Die Journalisten-Familie Eigendorf recherchiert zurück. Man wähnt sich im Krieg - nicht nur in der Ukraine
Die Sprecherin des Vereins "Ständige Publikumskonferenz", Maren Müller, erfuhr über eine Behördenanfrage, dass Die Welt sich für sie interessiert. Deren Investigativteam, geleitet von Jörg Eigendorf, recherchiert das Wissen der Stasi über Maren Müller, deren Verein wiederholt seine Ehefrau, Kathrin Eigendorf vom ZDF, kritisiert hatte.

Journalistinnen und Journalisten haben es schwer in Deutschland. Das gilt besonders für die Auslandsberichterstattung. Seit nunmehr einem Jahr ergießt sich ein Strom der Kritik über ihre Beiträge zum Ukraine-Konflikt. Die Glaubwürdigkeit ist dahin. Mehr oder weniger landeskundige Autodidakten weisen innerhalb weniger Stunden Fehler in journalistischen Beiträgen nach, zumeist ohne sich vom Schreibtisch erhoben zu haben. Eine einfache Internet-Recherche genügt oftmals, um hochdotierten Rechercheuren das Leben schwer zu machen.

Mehrmals traf dieses ärgerliche Phänomen des Netzzeitalters das ZDF. Mindestens zehn formale Beschwerden gingen im vergangenen Jahr bei dessen Intendanten Thomas Bellut ein. So mokierten sich etwa Zuschauer darüber, dass das Heute Journal ukrainische Faschisten mit ihrem Symbol, der Wolfsangel, durchs Bild fahren lässt, während die zuständige Journalistin tapfer von "Freiwilligen im Kampf gegen die Separatisten" spricht.

In Deutschland ist es zwar strafbar, dieses Symbol zu verwenden. Aber entsprechend der Linie des Außenministeriums - und somit wohl auch des ZDF - dürfen Neonazis in der Ukraine politisch keine erwähnenswerte Rolle spielen. Also formulierte Reporterin Katrin Eigendorf in Mariupol standhaft: "Trotz der bedrohlichen Lage - es sind vor allem Bataillone von Freiwilligen, die warten und entschlossen sind, ihre Stadt zu verteidigen." Währenddessen flattert im Hintergrund der Nazi-Wimpel. In ihrem Beitrag ließ sie gleich vier dieser Freiwilligen als Kronzeugen für eine "russische Aggression" zu Wort kommen.

Der Verein mit dem umständlichen Namen "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien" übersetzt unsystematische Kritik aus dem Publikum in formal korrekte Beschwerden. So auch in diesem Fall. Als Ergebnis nahm das ZDF immerhin die Nazi-Folklore aus dem Online-Beitrag. In seinem Antwortschreiben teilte Intendant Thomas Bellut allerdings mit, er selbst habe die beanstandeten Symbole "erst nach wiederholtem Ansehen aufspüren können". Insofern wollte er darin auch weder eine "unkommentierte Zurschaustellung" noch eine "Verharmlosung der Träger" sehen.

Vermutlich teilt diese Sicht der Dinge auch Katrin Eigendorf. Immerhin verbreitete sie per Twitter aus dem Kriegsgebiet Bilder von Kämpfern des "Rechten Sektor" und des Bataillon "Azow". Sie versah die Fotos mit Hinweisen wie: "Wollen die Stadt verteidigen" oder "Morgen wollen sie wieder kämpfen". Dass der Azow-Kommandeur, der bekennende Neonazi Andrej Biletzki, für eine "rassische Reinigung der Nation" eintritt und "das von Semiten angeführte Untermenschentum" als seinen Gegner in der Ostukraine betrachtet, hatte für sie wohl keinen Nachrichtenwert. Wichtiger ist, dass Akteure, die auf der Seite des freien Westens kämpfen, sich grundsätzlich verteidigen, während der Gegner immer angreift (Rückblick auf ein besonderes Jahr für den Kriegs- und Krisenjournalismus).

Ein Blick in die lange Liste der Publikumsbeschwerden zeigt, dass diese stille Leidenschaft für arische Helden bei Reporterin Katrin Eigendorf schon länger anhält. Bereits im Mai 2014, während des von den Separatisten einberufenen Referendums über die Ostukraine, wurden mehrere Menschen von der ukrainischen Nationalgarde und dem Freiwilligenbataillon "Dnipro" ermordet. Das Magazin Stern schildert die Umstände eines Zwischenfalls wie folgt:

Die ukrainische Nationalgarde, die in Krasnoarmeysk heute mehrere Regierungsgebäude besetzt und das Referendum unterbrochen hatte, eröffnet vor einem Wahllokal Feuer auf die wartenden Menschen. Mindestens ein Mensch ist getötet worden. Auf Video halten die Menschen fest, wie das ukrainische Militär auf Unbewaffnete schießt.

Bei der Moskau-Korrespondentin des ZDF, Anne Gellinek, klingt der selbe Vorgang hingegen so: "In Krasnoarmeysk versuchen prorussische Bewaffnete die Wahl zu stören, indem sie das Wahllokal einfach besetzen. Bei einem Schusswechsel wird ein Mann getötet und einer verletzt."

Kurz darauf beschrieb Katrin Eigendorf das am Zwischenfall beteiligte Freiwilligenbataillon als eine Armee, die sich "zur Wehr setzen werde, gegen die Separatisten und Moskau". Der ukrainische Bezirk Dnipropetrowsk sei eine "Region, da gibt es keine Separatisten, die die Bevölkerung terrorisieren". Zu diesem Zeitpunkt war dem ZDF zwar bekannt, dass es die Aktivisten des Dnipro-Bataillon waren, die unbewaffnete Zivilisten erschossen. Das änderte jedoch nichts an der lobenden Haltung von Reporterin Katrin Eigendorf.

Laut Recherche der "Ständigen Publikumskonferenz" finanzierte der Gouverneur der Region, Igor Kolomoisky, einer der reichsten Männer der Ukraine, diese mit Rechtsradikalen durchsetzte Privatarmee. Die ZDF-Korrespondentin lobt im Interview vom 12. Mai seine politische Leistung bei der Durchführung des Referendums und behauptet, es seien die Separatisten, die die Bevölkerung der Ostukraine terrorisieren. Kein Wort von den Gewaltaktionen des Freiwilligenbataillons am Tag des Referendums.
"Moskaus Medienpolitik"

Solche Vorhaltungen nerven. Während sich die ARD inzwischen erkennbar um eine stärkere Ausgewogenheit bemüht, gehen die politisch konservativen Teile des deutschen Pressewesens, namentlich die FAZ, Die Welt und das ZDF, dazu über, derartige Gegenrecherchen als eine Folge von "Moskaus Medienpolitik" einzuordnen. Jörg Eigendorf, Mitglied der Chefredaktion von Die Welt, sieht in nicht gleichlautenden Darstellungen gar eine "Gefahr für die europäischen Gesellschaften". Er wähnt sich nicht nur, wie die Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz, in einem Informationskrieg, sondern gar in einem "Desinformationskrieg".

Dass er auch die "Ständige Publikumskonferenz" für eine Kriegspartei hält, legt ein Vorgang nahe, über den deren Vorsitzende Maren Müller auf der Homepage des Vereins berichtet. Im November richtete sich die Welt-Journalistin Ileana Grabitz mit dem Wunsch um ein Interview an sie. Die Frauen trafen sich und unterhielten sich bei laufenden Aufnahmegeräten zwei Stunden lang. Allerdings erschien in Die Welt kein Artikel über die Arbeit der "Publikumskonferenz".

Vor kurzem erfuhr Maren Müller, dass zeitgleich ein anderer Journalist der Zeitung eine Auskunft zu ihrer Person beim Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen (BStU) gestellt hatte. Dirk Banse interessierte sich für eine Stasi-Überprüfung von Mandatsträgern, die Maren Müller vor vielen Jahren als Mitglied des SPD-Landesverbandes Sachsen durchlaufen hatte. "Ich fiel aus allen Wolken, als ich erfuhr, dass ein Journalist des Investigativteams von Die Welt zu meiner Person recherchiert", schreibt Müller.

Ihre Überraschung dürfte umso größer ausgefallen sein, als ihr klar wurde, dass die beiden Welt-Kollegen, Ileana Grabitz und Dirk Banse, zur gleichen journalistischen Elite-Einheit des Springer-Verlages gehören, dem "Streng-Vertraulich-Investigativteam". Dort kümmert sich Dirk Banse laut Selbstauskunft um "Stasi-Verstrickungen und Fälle mit nachrichtendienstlichem Hintergrund". Ihre damalige Gesprächspartnerin Ileana Grabitz fungiert gar als stellvertretende Ressortleiterin. Das klingt nach Chefangelegenheit.

By the way: Der Ressortleiter der investigativen Truppe ist seit 2010 Jörg Eigendorf, verheiratet mit der Ukraine-Korrespondentin des ZDF, Katrin Eigendorf. Nun ist es hinreichend besorgniserregend, dass ein Journalist sich im Bereich Außenpolitik in eine Kriegssituation halluziniert und eine ausgewogene Berichterstattung entsprechend als "einen wichtigen Etappenerfolg" für den imaginierten Gegner bewertet. Ein solches Recht auf parteiische bzw. kriegerische Berichterstattung existiert in einer demokratischen Gesellschaft nicht.

Spätestens wenn er Kritikern seiner parteiischen Berichterstattung nicht nur pauschal Verbindungen zu gegnerischen Geheimdiensten unterstellt, sondern sogar sein "Investigativteam" auf sie ansetzt, ist der Punkt erreicht, an dem sich der deutsche Journalismus und der Springer-Verlag im Besonderen jenseits des demokratischen Selbstverständnisses bewegen, das man so gerne lauthals für sich reklamiert. Dass hier zudem der Verdacht naheliegt, Ressortleiter Eigendorf verfolge mit seiner Arbeit für den Springer-Verlag die kleinlichen Rachegelüste seiner handwerklich weniger bewanderten Ehefrau beim ZDF, das macht diese peinliche Angelegenheit so unappetitlich, dass man sich unwillkürlich fragen will: Wie tief könnt ihr eigentlich sinken, so genannte Journalisten?
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44234/1.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)